Der Motor ist das Herz eines Fahrzeugs. Wird er ordentlich gepflegt und gewartet, hält er in der Regel auch ein ganzes Autoleben. Verschiedenste Vorkommnisse tragen aber dazu bei, dass die Lebensdauer von Motoren erheblich eingeschränkt wird. Ist der Motor defekt oder zeigt er erste spürbare Schwächen, stehen Fahrzeughalter vor einer weiteren Frage. Soll der Mercedes-Motor ausgetauscht oder repariert werden und welche Kosten entstehen?
Ein Laie kann diese Frage kaum richtig beantworten, denn sowohl die Instandsetzung als auch der Austausch gehen mit enormen Kosten einher. Ein Motorschaden sollte daher zunächst immer in der Werkstatt begutachtet werden. „Hierfür müssen Mercedes-Besitzer nicht unbedingt eine Vertragswerkstatt von Mercedes aufsuchen. Auch eine freie Meisterwerkstatt besitzt das nötige Know-how, um den Fahrzeughalter aufzuklären und kann dazu noch einen günstigeren Preis bieten. Darüber hinaus beraten die Kfz-Experten hier objektiv, da sie selbst die Mercedes-Fahrzeuge nicht verkaufen. Häufig ist der Service persönlicher.“, wie die Fachleute von caroobi betonen. Wichtig ist aber, vor der Begutachtung in der Werkstatt einen Termin zu vereinbaren, denn die Kontrolle des Motors erfordert Zeit.
Bei der ersten Begutachtung kontrollieren die Fahrzeugexperten, wie umfangreich der Motorschaden ist. Kleinere Defekte lassen sich häufig durch eine Instandsetzung aus der Welt schaffen. Anders sieht es bei größeren technischen Schäden aus. Ein Austauschmotor ist immer dann empfehlenswert, wenn es sich um einen sogenannten technischen Totalschaden handelt.
Die Kosten für einen Austauschmotor variieren und sind zum einen davon abhängig, um welches Fahrzeugmodell und welche Motorisierung es sich handelt. Ein Austauschmotor für eine A-Klasse ist demnach deutlich preiswerter als ein Modell für einen Mercedes AMG. Grund ist die Fertigungszahl. Die Austauschmotoren für die A-Klasse sind Massenware und damit auch günstiger. Aber auch die technischen Spezifikationen des jeweiligen Wagens spielen eine wichtige Rolle. Hierzu gehört die Laufleistung ebenso wie der allgemeine Fahrzeugzustand.
Weiterhin gibt es für jedes Modell verschiedene Motortypen. Es gibt relativ günstige Austauschmotoren, es kann aber auch ein fabrikneues Modell gewählt werden. Weiterhin gibt es für die Mercedes-Modelle sogenannte Rumpfmotoren. Austauschmotoren für die Mercedes-Modelle sind bereits ab 599 Euro zu haben.
In diesem Preis sind die Kosten für den Motoraustausch an sich, also die Aufwendungen der Werkstatt, noch nicht inbegriffen. Auch hier lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen, die Kosten der Werkstätten schwanken stark und hängen unter anderem vom Fahrzeugalter ab. Der Grund ist simpel: Bei einem alten Gebrauchtwagen gestaltet sich der Austausch des Motors um einiges einfacher und geht schneller. Früher waren die Aggregate nämlich noch nicht mit so vielen Zusatzkomponenten verbunden.
Bei einem neueren Mercedes sieht es schon anders aus. Hier werden von den Herstellern Motoren mit allerhand Zusatzaggregaten verbaut. Das sorgt auch dafür, dass der Austausch deutlich länger dauert. In der Regel plant die Werkstatt bei einem jüngeren Mercedes zwischen 10 und 12 Stunden für den Aus- und den Einbau des neuen Motors ein. Das sind etwa zwei Stunden mehr als bei einem alten Modell. Diese zwei zusätzlichen Stunden machen sich schließlich auch in der Gesamtrechnung bemerkbar.
Wie hoch der Preisunterschied tatsächlich ist, hängt von den Stundensätzen der Kfz-Werkstätten ab. Hier sind die Vertragswerkstätten in der Regel teurer als die freien Meisterwerkstätten. Um die Kosten im Blick zu behalten, lohnt es sich, den Austauschmotor zum Festpreis einbauen zu lassen. So lassen sich böse Überraschungen vermeiden.