Schmutz, Staub und natürlich die ständige Witterung können dem Lack eines Autos mit der Zeit ziemlich zusetzen. Dabei macht ein Auto vor allem dann einen guten Eindruck, wenn der Lack nicht rostet, sonder gleichmäßig ausfällt und vor allem schön glänzt. Doch wie gelingt es, den Autolack ideal zu pflegen, damit er auch über einen langen Zeitraum wie neu aussieht?
Mit diesen Tipps bleibt der Lack des Autos lange schön und glänzend
Kaum ein Autoteil leidet so viel wie der Lack. Kein Wunder, nimmt der Autolack viele sichtbare Teile des Fahrzeuges ein. Er muss dabei nicht nur Regen, Schnee und Hagel standhalten, sondern sich auch gegen Staub oder Dreck behaupten. Dabei ist gegen jede Art von Schmutz ein Hilfsmittel vorhanden.
Vogelkot
Wer sich mal umsieht, dem fällt auf, dass viele Autos – vor allem im Frühjahr und Sommer -von Vogelkot betroffen sind. Dabei ist es enorm wichtig, bei Sichtung von Vogeldreck schnell zu handeln. In den Vogelexkrementen sind ätzende Substanzen enthalten, die den Autolack nachhaltig schädigen können. Je größer das Kotaufkommen, desto mehr Schäden kann der Lack nehmen. Ist ein Vogelhaufen erkennbar, ist er deshalb am besten sofort mit reichlich Wasser abzunehmen.
Honigtau
Viele kennen das Phänomen im Frühjahr, wenn sich ein gelber Schleier auf Autos bildet. Vor allem Straßen und Wege, die von Linden gesäumt werden, hinterlassen den sogenannten Honigtau. Was märchenhaft schön klingt, ist vielen Autobesitzern jedoch verhasst. Der Tau klebt scheinbar auf dem Fahrzeug fest und lässt sich nur mit viel Wasser von sämtlichen Flächen nehmen. Kein Wunder, besteht Honigtau eigentlich aus Blattläusenkot. Blattläuse sitzen dabei auf den Linden und ernähren sich von Lindenblättern. Ihre Ausscheidungen wirken jedoch wie klebriger Zucker, der für den Autolack alles andere als förderlich ist. Brennt zudem die Sonne heiß auf das Auto, kann sich der „Tau“ sogar in den Lack einbrennen – die Folgen sind fatal, lassen sich von Laien kaum beheben und müssen professionell behoben werden.
Insekten
Vor allem bei schneller Fahrt kann es passieren, dass Insekten am Lack, Kühlergrill oder den Leuchten kleben bleiben. Diese tierischen Überreste sehen nicht nur unschön am Auto aus, sie können auch den Lack beeinträchtigen. Wichtig ist, die Überbleibsel zeitnah vom Auto zu entfernen – dann lassen sie sich häufig noch leicht mit Schwamm und Wasser beseitigen.
Wie kann ich den Lack meines Autos am besten schonen?
Den meisten Schmutz können wir mit bloßem Auge erkennen, aber kleinste Bestandteile bleiben manchmal selbst dem schärfsten Blick verborgen. In diesem Rahmen ist es empfehlenswert, den Lack in regelmäßigen Abständen intensiv zu pflegen. Denn nur Autolack, der gut und in gleichmäßigen Abfolgen gereinigt wird, ist ideal vor äußeren Einflüssen geschützt. Demzufolge müssen Autobesitzer keine teuren Pflegebehandlungen, Reparaturen oder Lackstifte bemühen.
Dabei gilt: Wie oft ein Auto wirklich gewaschen wird, hängt von der Art und Nutzung des Fahrzeuges ab. Doch auch eine regelmäßige Wäsche von wenig genutzten Autos ist ratsam. Denn selbst eine häufige Autowäsche ist für Autolack nicht schädlich, wenn ein paar Hinweise beachtet werden.
Was ist bei der Autowäsche zu beachten?
Einige Autowaschanlagen arbeiten mit Bürsten, andere mit Lappen. Beide Varianten sind sinnvoll und schaden dem Lack nicht. Ist das Fahrzeug aber mit Sand verschmutzt, reagiert der Dreck mit den Putzmitteln wie Schmirgelpapier. Das ist natürlich schädlich für den Autolack und beansprucht die Fahrzeugoberfläche enorm. Daher ist es essenziell, das Fahrzeug zunächst mit Wasser vorzuspülen, ehe eine Intensivreinigung in Anspruch genommen wird.
Kleiner Tipp: Ein Pflegevorgang mit Wachs lohnt sich immer. Die Wachsschicht versiegelt die Autolackierung und schützt sie somit vor äußeren Einflüssen. Wie oft eine Wachsung sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Steht das Auto stets in der Garage, bleibt die Wachsschicht länger erhalten, als wenn das Fahrzeug unter freiem Himmel parkt. Dennoch kann zwei Mal im Jahr ein Wachsvorgang nicht schaden, damit der Lack lange schön und strahlend bleibt.
Was ist besser: Handwäsche oder Waschstraße?
Einige geben ihr Fahrzeug lieber in die Waschstraße, andere bevorzugen die Handwäsche. In beiden Fällen ist das Auto sehr gut gereinigt, allerdings gilt die Handwäsche durchaus als lackschonender. Wichtig ist dabei immer, auf saubere Schwämme und Bürsten sowie milde Reinigungsmittel zu setzen. Diese Hilfsmittel schonen den Autolack und verhindern Kratzer oder Schlieren.
Soll jedoch ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen, ist Abstand geboten. Denn ein starker und intensiver Wasserstrahl kann dem Autolack durchaus zusetzen. Daher ist ein solider Abstand zwischen Hochdruckreiniger und Fahrzeug ratsam. Natürlich spielt die Wasserstrahlstärke eine eminente Rolle – wer auf Nummer sicher gehen möchte, testet den Strahl an der eigenen Hand. Ist der Strahl sehr stark eingestellt und fast schon schmerzend, ist dieser auch für den Lack des Autos nicht geeignet.
Wie gut sind Autopolituren?
Wenn der Lack des Fahrzeuges eher matt wirkt und nicht mehr schön glänzt, kann eine Autopolitur wahre Wunder wirken. Sie sorgen jedoch nicht nur für einen schönen Glanz, sondern können auch kleine oder größere Kratzer ideal überdecken. Die meisten Autopolituren verfügen nämlich über mikrofeine Schleifpartikel, die schonend die oberster Lackschicht abnehmen, ohne dem gesamten Lack zu schaden. Somit wird eine matte Schleierschicht entnommen und der Lack glänzt fast wie neu.
Zudem kann die Politur den Lack konservieren. Somit ist der Autolack in nächster Zeit vor äußeren Umwelteinflüssen ideal geschützt. Wer den Lack seine Autos neuen Pepp verleihen und auch noch bewahren möchte, setzt eine Autopolitur ein, die für den Lack hervorragend geeignet ist. Dazu ist auf die Herstellerhinweise und Anwendungsbereiche zu achten.
Wie lassen sich Kratzer im Lack ausbessern?
Manchmal hilft eine Autopolitur schlichtweg nicht mehr aus, wenn tiefe Kratzer im Lack geraten sind. Um diese jedoch auszubessern, ist eine Lackreparatur empfehlenswert. Ob diese nötig ist oder andere Hilfsmittel verwendbar sind, hängt immer vom individuellen Fall ab.
Eine erste Selbsthilfe bei kleineren Kratzern kann in Form von Lackstiften oder Lacksprays vorgenommen werden. Um jedoch den passenden Farbton des Lacks zu treffen, ist der Farbcode des Fahrzeuges wichtig. Dieser ist auf Typenschildern am Fahrzeug (oftmals in der B-Säule oder im Motorraum) hinterlegt. Sollte sich keine Nummer mit Farbcode anfinden, kann die Werkstatt des Vertrauens weiterhelfen. Diese kann mithilfe der Fahrzeugidentnummer den passenden Farbton für den Autolack ermitteln und Bestellungen vornehmen. Auf Wunsch übernimmt das Personal auch die Korrektur von Kratzern und sorgt dafür, dass der Lack wieder strahlend neue aussieht.
Glänzende Lacke lassen sich dabei meistens sehr einfach aufwerten. Anders sieht es hingegen bei matten Lackfarben aus. Diese bedürfen nicht nur anderen Hilfsmitteln, sondern sind auch pflegetechnisch anders zu behandeln. Polituren sind in diesem Rahmen nicht geeignet. Auch Waschanlagen können die raue Oberfläche auf Dauer glätten und dem Mattlack schaden. Besser ist eine Reinigung von Hand oder mit einem Hochdruckreiniger. Als Reinigungs- und Pflegemittel sind lediglich Produkte ratsam, die explizit für matte Lacke ausgelegt sind. Alle anderen Artikel wären für den Mattlack nicht geeignet.
Hinweis: Metalliclacke oder Effektlacke benötigen hingegen keine besonderen Wasch- oder Pflegebehandlungen. Sie sind wie Glanzlacke mit Klarlack überzogen und können einfach gereinigt, gewachst und poliert werden.