Im Jahre 1988 stellte BMW das erste M3 Cabriolet auf der Basis der damals intern E 30 genannten Baureihe vor. Der 239 km/h schnelle Viersitzer war der erste große Hit – und das damals schnellste viersitzige Cabriolet, das es auf dem Markt gab. Die nachfolgenden Generationen führten die Ära gekonnt fort – und ein M3-Modell ohne sein Cabrioderivat war bald undenkbar. Jetzt ist der M4 da. Mit ihm auch das M4 Cabriolet.
Überblick: Alles rund um den neuen BMW M4
Dieses basiert auf dem – wie könnte es anders sein – jüngst vorgestellten 4er Cabriolet und soll oben ohne so viel Fahrspaß bereiten wie kein M3 zuvor. Besonders in den Vordergrund stellen die Münchener den intelligenten Leichtbau ihres neuen Cabriolets: Es soll dank des großen Einsatzes von Aluminium nur 1750 Kilogramm wiegen. Das M4 Cabrio ist damit rund 250 Kilogramm schwerer als das M4 Coupé und schleppt damit für ein Cabrio der Mittelklasse immer noch viel Gewicht mit sich herum. Doch immerhin sind es 60 Kilogramm weniger als bei seinem Vorgänger und das trotz breiterer Karosserie. Zu dennoch beeindruckenden Beschleunigungszeiten verhilft der aus Limousine und Coupé inzwischen bekannte Dreiliter-Reihensechszylinder mit 431 PS und 550 Newtonmeter Drehmoment. Mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe soll der Sprint von 0 auf 100 km/h in lediglich 4,4 Sekunden erledigt sein (mit Schaltgetriebe 4,6 Sekunden), die Spitze beträgt – offen oder geschlossen – abgeriegelte 250 km/h.
Wo wir gerade beim Dach des M4 Cabrios sind: Dank aufwändiger Geräuschdämmung sollen sich die Windgeräusche um mehr als 2 dB reduzieren. Innerhalb von zwanzig Sekunden öffnet oder schließt sich das Klappdach vollautomatisch mit seinem besonderen Klapp-/Faltmechanismus, bei Bedarf auch bis zu einer Geschwindigkeit von 18 km/h. Neu ist der Nackenwärmer, der bei kalten Temperaturen den Halsbereich von Fahrer und Beifahrer mit warmer Luft versorgt. Das Platzproblem, das bei der Verwendung eines Metallklappdachs beinahe zwangsläufig entsteht, bleibt allerdings auch dem M4 nicht erspart: Das Kofferraumvolumen sinkt bei geöffnetem Dach von 370 auf 220 Liter.
Klassische M-Charakteristika bekommt das Cabriolet indes genauso mit wie seine geschlossenen Varianten: Die Motorhaube mit Powerdome gehört einfach an einen M-BMW, geschmiedete Leichtmetallfelgen mit Mischbereifung in 18 (Serie) oder 19 Zoll ebenfalls. Die doppelflutige Abgasanlage mit Klappensteuerung ermöglicht auch den passenden Sound, während im Innenraum die spezifischen Rundinstrumente mit weißer Grafik, das M-Lederlenkrad mit farbigen Kontrastnähten sowie Schalthebel, Einstiegsleisten und Fußstütze jeden wissen lassen, um was für ein Auto es sich hier handelt.
Nur noch als Limousine: Der M3
Vorgestellt wird das neue M4 Cabriolet auf der New York Auto Show Mitte April, die Markteinführung soll im September dieses Jahres erfolgen. Die Preise beginnen bei 78.200 Euro.