Wir dürfen hoffen. Hoffen, dass das vierte Rennen der laufenden VLN-Saison ohne Regen, ja sogar unter strahlend blauem Himmel und Sonnenschein stattfinden wird. Am 4. Juli schickt der Veranstalter die Teilnehmer bei der 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy auf die Strecke. Zahlreiche Klassen versprechen dabei durch die Bank spannende Duelle bis zur letzten Runde.
Während an der Spitze des Feldes die etablierten Teams und Fahrzeuge um einen Platz auf dem Podium kämpfen, werden in der Klasse der VLN-Specials X die Siegerautos von morgen erprobt. Gleich auf zwei Weltpremieren dürfen sich die Zuschauer beim vierten Saisonlauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft freuen: Zum einen wird der neue Mercedes AMG GT3 nach seiner Vorstellung auf dem Genfer Auto-Salon erstmals unter Rennbedingungen getestet. Dabei wechseln sich mit Bernd Schneider, Thomas Jäger (München) und Jan Seyffarth (Leimbach) drei erfahrene AMG Test- und Entwicklungsfahrer hinter dem Steuer ab. Zum anderen muss der neue Lexus RC F GT3 auf der Nordschleife sein Potenzial im harten Wettbewerb unter Beweis stellen. Damit läutet dieser Lauf den Einstieg des japanischen Herstellers in den GT3-Rennsport ein. Das erste Cockpit werden sich Markus Oestreich (Petersberg), Jordan Tresson (Frankreich) und Lorenz Frey (Schweiz) teilen, während in einem zweiten Auto die beiden Farnbacher-Brüder Mario und Dominik (Ansbach und Lichtenau) erstmalig gemeinsam ein Rennen bestreiten. Zwar geben die SP-X-Fahrzeuge erst ihr Debüt, doch das wird die Motivation der Teams und Fahrer nicht schmälern – und wer weiß, vielleicht kommt es ja zur Sensation und einer von ihnen holt gleich auf Anhieb den Sieg.
Das SP9-Starterfeld wird diesmal gut besetzt sein – und was die Fabrikate angeht, sind dabei wieder die üblichen Verdächtigen vertreten: Neben den beiden BMW Z4 GT3 des Walkenhorst-Teams sind dank Rowe Racing und der Car Collection-Mannschaft auch wieder zwei SLS-Flügeltürer mit von der Partie. Das Team Phoenix Racing hält indes mit seinem Audi R8 die Fahnen der Ingolstädter hoch. Komplettiert wird die GT3-Meute durch die Porsche 911er von Manthey und Falken Motorsports.
Spannende Duelle verspricht wie immer auch die mit 18 Fahrzeugen prall gefüllte SP7-Klasse. Im Haifischbecken der hier eingesetzten und modifizierten Cup-Porsche finden sich einige Fahrer, die in diesem Jahr bereits aufs Podium steigen durften und diese Leistung nur zu gerne wiederholen würden. In der Porsche-Cup-Klasse feiert unterdessen das Team Raceunion Teichmann Racing sein Heimspiel, schließlich starten sie für den MSC Adenau, der bei diesem Lauf gleichzeitig auch der Veranstalter ist. Im Auto mit der Startnummer 112 feiert der Neusser Niclas Kentenich neben Marc Hennerici (Adenau) und Christian Menzel (Kelberg) die Rückkehr aus seiner unfreiwilligen Rennpause. Beim Training zum ersten VLN-Lauf der Saison war der 26-Jährige verunfallt und in der Folge lange außer Gefecht. Gerade erst genesen, freut er sich aber bereits auf die Rückkehr in die Eifel: „Meine Verletzungen sind sehr gut verheilt, ich habe keine Schmerzen, ich fühle mich wohl und kann es kaum erwarten wieder Rennen zufahren“, teilte er seinen Fans bei Facebook mit.
Der dritte VLN-Lauf vor zwei Wochen hat es eindrücklich unter Beweis gestellt: Gerade in den Cup-Klassen wird erstklassiger Motorsport abgeliefert. Beim Versuch, alle Positionskämpfe und Überholmanöver einzufangen, kamen die Kameras kaum hinterher. Dass der kommende Rennsamstag in dieser Hinsicht wohl keine Ausnahme machen wird, verspricht alleine schon das Rekordstarterfeld von 22 Fahrzeugen im BMW M235i Racing Cup. Und auch der Opel Astra OPC Cup und der TMG GT 86 Cup schicken sich erneut an, mit engen Rad-an-Rad-Kämpfen die Herzen aller echten Motorsportfans höher schlagen zu lassen.
Wer sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen möchte, muss dafür nicht tief in die Tasche greifen. Familienfreundlichkeit wird in der populären Breitensportserie groß geschrieben. Tickets für die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, den Besuch im Fahrerlager, der Boxengasse und der Startaufstellung sind für 15 Euro an den Tageskassen erhältlich. Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre haben freien Eintritt. Rund um die Nordschleife ist der Eintritt für das Erlebnis ‚Grüne Hölle’ kostenlos. Das Rennen über die Distanz von vier Stunden startet am Samstagmittag um 12 Uhr. Zuvor werden im Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr die Positionen in der Startaufstellung ausgefahren.