It’s not thespeedthatkillsyou – it’sthesuddenstop. Diese Worte gelten nicht nur im Unfalle, sondern auch dann, wenn das Kartenhaus zusammenfällt. Wobei es schon überraschend lange steht.
Überblick: Weitere Traumwagen-AuktionenNatürlich, einem Ferrari 250 GTO kann man die zweistelligen Millionenwerte schon nachsehen, schließlich gehört er nicht nur zu den seltensten, sondern auch zu den schönsten Automobilen überhaupt. Aber die Preise, die manch andere Klassiker seit geraumer Zeit auf den Auktionsbühnen dieser Welt erzielen, lassen uns dann mittlerweile doch verwundert zurück.
So auch am vergangenen Wochenende in Pebble Beach. 25 Millionen Dollar für einen 275er NART Spyder wurden hier gezahlt. Zuzüglich Aufgeld versteht sich. Am Ende findet sich der abgesägte Ferrari also irgendwo um 28 Millionen.
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Warum? Man weiß es nicht so genau. Sicher, es gab bloß zehn Stück. Wohl auch, weil den Wagen niemand sie so recht haben wollte, außer eben ein paar verschrobenen Amerikanern, die unbedingt unter freiem Himmel Rennen fahren wollten. Hübsch ist er definitiv nicht. Mit dem Dach hat man ihm auch seiner natürlichen, italienischen Schönheit beraubt. Da hilft auch ein scharfer Motor mit sechs Doppel-Webern nichts mehr.
Der weit größere Hammer war aber nicht die RM Auktion, sondern das, was sich bei Gooding & Company abgespielt hat. Dort stand ein straßenzugelassener McLaren F1 zum Gebot. Chassisnummer 66, unschuldig silber lackiert. Gut, erste Hand, volles Serviceheft im Werk und gerade 12.000 Meilen auf dem Tacho. Aber warum in aller Welt für ein 16 Jahre altes Auto, von dem es noch knapp 100 Stück gibt 8,67 Millionen Dollar zahlen? Vor zwei Jahren gab es den Dreisitzer für nicht einmal die Hälfte! Einzige Erklärung: Hier hat sich ein wirklich blühender Verehrer von Larry Ellison – dem Besitzer von Oracle und eben diesem McLaren F1 – einen Lebenstraum erfüllt.
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Natürlich wird das den Sammler freuen, vor allem den, der noch einen der Murray-Meisterwerke in der Garage stehen hat und nun fröhlich drei bis fünf Millionen zum Preisschild hinzu addiert. Die Frage ist jedoch: Wer zahlt diese Preise? Echte Sammler, oder nur Investment-Fonds, die auf den Geschmack gekommen sind und mit altem Blech handeln wollen? Wir wissen es nicht. Vielleicht wollen wir es aber auch einfach nicht wissen.
Stattdessen kümmern wir uns lieber um die Dinge, die dem Hype noch nicht zum Opfer gefallen sind. Um goldene Transen, rostige Volvos, glupschige Scorpios und verunfallte Giulias. Weil Autofahren Spaß machen soll. Beim Fahren. Und nicht beim korrigieren des Preisschildes.