Im Kampf um die Verringerung des CO2-Ausstoßes hat die Politik in den letzten Jahren die Automobilindustrie mit immer strengeren Richtlinien konfrontiert. Wir gehen der Frage nach, wie es aktuell auf dem Markt für E-Mobile aussieht und ob der Dieselantrieb als erster beim Bemühen um mehr Umweltfreundlichkeit auf der Strecke bleibt.
Autobranche fährt noch immer zweigleisig
So langsam tut sich aber etwas auch bei deutschen Autobauern. Audi, VW und Mercedes bringen 2021 je zwei neue E-Autos auf den Markt. BMW ist sogar mit drei E-Modellen dabei. Trotzdem werden immer noch mehr Autos mit konventionellen Antrieben gebaut. Nicht verwunderlich, denn bei neuen Produkten besteht immer die Gefahr, dass sie vom Verbraucher nicht angenommen werden. Die Casino Branche hat mit der Einführung reiner Krypto-Casinos allerdings vorgemacht, dass Verbraucher sogar Zahlungsmittel nutzen, deren Zukunft noch gar nicht gesichert ist. Während die deutsche Regierung den Casino Markt mit weitreichenden Beschränkungen belegt hat, bieten dazu ausländische Anbieter – wie im Roobet Testbericht ersichtlich – innovative Alternativen.
Die Zweigleisigkeit der Autobauer wird hingegen noch einige Jahre bestehen bleiben. Die Klimaziele der Bundesregierung fordern aber eine noch schnellere Entwicklung hin zum Elektroauto.
Die großen Hersteller haben die E-Mobil-Entwicklung verschlafen
Hersteller, die nicht rechtzeitig die Entwicklung hin zum Elektroauto erkannt haben, geraten mehr und mehr in finanzielle Schwierigkeiten. Während die etablierten Autobauer mit Hybridfahrzeugen experimentierten und hohe Summen in die Entwicklung emissionsarmer Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben steckten, bauten kleinere, unabhängige Firmen bereits Elektroautos. Ob der Abgasskandal von VW ein verzweifelter Akt zur Rettung des Dieselantriebs war, bleibt Spekulation. Fakt ist, das mit dem Renault ZOE erst Ende 2012 das erste Serienauto mit Elektroantrieb eines europäischen Herstellers auf den Markt kam. Unternehmen wie Tesla Motors oder der chinesische Autobauer BYD Auto waren da schneller. Tesla brachte bereits 2006 den Tesla Roadster auf den Markt. Der BYD e6 wurde 2010 in China eingeführt.
Hersteller | Modell | Klasse | Einführung | Reichweite |
Renault | Dacia Spring Electric | Mini-SUV | 2021 | 200 km |
Nissan | Leaf | Kompakt | 2010 | 385 km |
Renault | ZOE | Kleinwagen | 12/2012 | 395 km |
Groupe
PSA |
Citroën C-ZERO
Peugeot iOn |
Kleinstwagen
Kleinstwagen |
2012
2012 |
160 km
160 km |
General Motors | Chevrolet Spark | Kleinwagen | 06/2013 | 160 km |
BMW | i3 | Kleinwagen | 2013 | 330 km |
VW | E-up! | Kleinstwagen | 2013 | 260 km |
KIA | Soul EV | Mini-VAN | 2013 | 212 km |
Mercedes-Benz | B250e | VAN | Mitte 2014 | 200 km |
Opel | Ampera-e | Kompakt | 2017 | 520 km |
Der Anteil an E-Mobilen ist auf deutschen Straßen noch immer gering
Der Anteil der PKW, die mit einem reinen Elektromotor angetrieben werden, ist noch immer verschwindend gering, wie die vom Kraftfahrtbundesamt veröffentlichten Zahlen beweisen:
- Gesamtbestand PKW: 48,2 Millionen (100%)
- Davon mit Benzin-Motor: 31,4 Millionen (65,2%)
- Davon mit Diesel-Motor: 15,0 Millionen (31,2%)
- Davon mit Elektromotor: 309.083 (0,6%)
- Davon mit Hybrid-Antrieb: 1,0 Millionen (2,1%)
- Davon Erdgasfahrzeuge: 83.067 (0,2%)
- Davon Flüssiggas-Pkw: 346.765 (0,7%)
Stand: 1.1.2021
Ermutigend ist zumindest, dass die Steigerungsraten bei den alternativen Antriebsarten Elektro und Hybrid im Vergleich zum Vorjahr im zwei- und dreistelligen Bereich lagen:
- Elektrofahrzeuge: +126,2 Prozent
- Hybridfahrzeuge: +86,2 Prozent
Ermutigend ist auch, dass die Konzernchefs der Automobilhersteller langsam beginnen, umzudenken. Der damalige VW-Chef Müller hat bereits 2016 die Zukunft des Dieselmotors in Frage gestellt. In einem Interview mit dem Handelsblatt äußerte er: „Es wird sich die Frage stellen, ob wir ab einem gewissen Zeitpunkt noch viel Geld für die Weiterentwicklung des Diesels in die Hand nehmen sollen.“ Die französische Regierung plant, die Diesel-Steuer in den kommenden Jahren jeweils um einen Cent zu erhöhen und dafür die Benzinsteuer zu senken. Die deutsche Regierung scheut sich noch, Sanktionen gegen den Dieselmotor zu verhängen. Regierungspolitiker verweisen dabei gern auf die 75.000 Arbeitsplätze, die in Deutschland vom Dieselmotor abhängen.
Bei Klein- und Kompaktwagen dürfte der Dieselmotor in Zukunft mehr und mehr verschwinden. Die Wettbewerbsfähigkeit tendiert hier gegen null. Aus Sicht der Hersteller lohnen sich die teuren Abgassysteme nur für Fahrzeuge der Oberklasse. In einigen Teilen der Welt wie in den USA, Japan oder China macht der Anteil an Motoren mit Selbstzünder nicht einmal drei Prozent aus. Lediglich in den EU-Ländern und Indien beträgt der Anteil noch immer zweistellige Prozentzahlen. In naher Zukunft werden die Dieselzapfsäulen also noch nicht von den Tankstellen verschwinden. Aber ob der Dieselmotor erst ausrangiert wird, wenn auch die weltweiten Erdölreserven zur Neige gehen, darf bezweifelt werden.
Elektroautos: Politik hilft der Nachfrage auf die Sprünge
Neue Technologien sind immer mit hohen Kosten verbunden. Kunden, die bereit sind, neue Technologien selbst zu testen, beteiligen sich indirekt auch an den Entwicklungskosten der Produkte. In Bezug auf Elektroautos amortisieren sich die momentan noch hohen Anschaffungskosten sehr schnell durch erheblich geringere Betriebskosten. Doch nicht jeder Verbraucher verfügt über ein Einkommen, das ihm den Kauf eines Elektroautos ermöglicht. Hier ist die Politik gefragt, die jetzt mit einer Kaufprämie für E-Autos den ersten Schritt getan hat. Danach soll die Anschaffung mit bis zu 4.000 Euro belohnt werden. Auch in den Ausbau von Ladestationen wollen Bundesregierung und Hersteller jeweils 150 Millionen Euro investieren.
Anzahl an E-Autos überstieg 2020 weltweit die 10-Millionen-Marke
Weltweit sind schon 10,9 Millionen Autos unterwegs die mit Strom fahren. Die folgende Tabelle zeigt das Ranking der Top 3 der weltweit größten Hersteller von Elektroautos nach der Anzahl der abgesetzten Fahrzeuge im Jahr 2020:
Hersteller | Absatz 2020 |
Tesla Motors | 499.535 |
Volkswagen | 220.220 |
BYD Auto | 179.211 |
Quelle: statista.com