Wisst Ihr, was ein Zeichen dafür ist, dass ein Nischenprodukt sich langsam durchsetzt? Der Hang zur Veredelung nimmt zu. Der Wunsch nach Abgrenzung. Wem also sein Tesla Model S zu profan erscheint, dem wird im Ruhrgebiet Abhilfe angeboten.
Brabus macht sich am Ami zu schaffen. Richtig, nicht das Tochterlabel Startech, unter dem man bisher die Nicht-Mercedes-Autos anfasste, sondern Brabus selbst. Genauer: Die Abteilung Brabus Zero Emission.
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In der Tesla Welt vergessen wir mal 900 PS starke Brabus-Maybach-S-Klassen und weiter hochgezüchtete GLE 63 AMGs – bei der Elektrorakete fassen die Bottroper die Leistungssteuerung nicht an. Mal ganz ehrlich: Bei 568 kW / 772 PS anstehendem Elektronensturm im Model S P90D kann es auch gerne bleiben.
Stattdessen grenzt sich das Model S nach dem Besuch bei Brabus optisch von seinesgleichen ab. Vorne gibt es Aufsätze für die Lufteinlässe im Stoßfänger und eine hervorstehende Spoilerleiste. Am Heck darf ein Diffusor nicht fehlen. Alle Anbauteile sind aus Carbon gefertigt und zeigen das auch.
Den optischen Auftritt unterstreichen zudem Leichtmetallfelgen im wenig zurückhaltenden 21-Zoll-Format. Innen kann man zusätzlichen Strom mit Spielerein wie einem beleuchteten Brabus-Logo in den Einstiegsleisten verschwenden. Die Brabus-Mittelkonsole soll mehr Ablagefächer sowie eine induktive Ladefunktion für Telefone bieten.
Wer damit noch nicht genug hat, der kann ich den Innenraum natürlich mit Lederbezügen in schier unendlich vielen Farben und Materialzusammenstellungen ausstatten lassen.
Was wir sehen, ist der Versuch eines Fahrzeugveredlers, sich für zukünftige Marktgegebenheiten zu wappnen. Elektroautos lassen sich relativ einfach auf Herstellerseite für verschiedene Leistungsspitzen optimieren. Da schlüpft auch eine technikverrückte Truppe wie den Brabus-Jungs wieder in die profane Rolle der Spoilerbutze. Ein paar Lippen hier, ein paar große Räder da – Hauptsache man verliert seine Kunden nicht, wenn die dem Verbrennungsmotor auf Wiedersehen sagen.
Quelle: autonotizen.de