Extravagante Felgen, tiefergelegte Fahrwerke und Leistungssteigerungen sind unter Tunern auch in diesem Jahr beliebt: Die Veredlung des eigenen Wagens ist ganz offenbar ein zeitloses Thema, wie der diesjährige „European Tuning Showdown“ am Bodensee zeigte. Auch das zeitgenössische Tuning von Fahrzeugen der 70er und 80er Jahre wird immer beliebter; andere Tuner optimieren die Motorsteuerung aktueller Modelle. Wie wirkt sich das Tuning auf den Versicherungsschutz aus?
Beliebtes Extra: Breitreifen erhöhen Kraftstoffverbrauch
Auch Veränderungen am Fahrzeug, die scheinbar nur optischer Natur sind, können Fahrverhalten und Komfort beeinflussen. Beliebt ist bei der Montage von Leichtmetallfelgen beispielsweise der Umstieg auf Breitreifen. Die breiteren Pneus lassen den Wagen sportlicher erscheinen und können vor allem bei trockener Fahrbahn den Grip verbessert – hier wirkt sich die breitere Aufstandsfläche positiv aus. Dafür leidet der Abrollkomfort und auch das Geräuschniveau erhöht sich. Zudem vergrößert sich auch der Abrollwiderstand, was eine Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs zur Folge haben kann.
Chiptuning optimiert Motorsteuerung
Beliebt ist bei modernen Fahrzeugen auch das sogenannte Chiptuning, womit eine Leistungssteigerung über die Motorsteuerung gemeint ist. Während vor einigen Jahren noch Vergaser, Nockenwellen und Ansaugsysteme optimiert werden mussten, genügt heute in der Regel eine Optimierung der Software, um die Leistung zu erhöhen. Dabei setzen einige Tuner neuerdings darauf, mit dem Leistungsplus auch gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch zu senken. Was zunächst paradox klingt, ergibt bei näherer Betrachtung durchaus Sinn: Kann eine höhere Leistung im unteren Drehzahlbereich kann dafür sorgen, dass der nächsthöhere Gang gewählt werden kann. Wer bisher beispielsweise bei 3.000 U/min im 4. Gang durch die Stadt fuhr, kann dies nach dem Tuning künftig im 5. erledigen – und bei nur noch 2.000 U/min tatsächlich Kraftstoff sparen.
Unbedingt Kfz-Versicherung anpassen
So sinnvoll diese Optimierungen technisch auch sein mögen, häufig wird dabei die Anpassung der Versicherung außer Acht gelassen. Jede Leistungssteigerung, und mag sie auch noch so gering sein, muss der Versicherung gemeldet werden. Wird die Versicherungsgesellschaft nicht schriftlich über das Tuning informiert, können Regressforderungen bis zu einer Höhe von 5.000 Euro drohen, wenn es zu einem Schaden kommt. Ebenso notwendig ist eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere, was üblicherweise aber von den Tunern selbst erledigt wird.
Versicherungstarife online vergleichen
Selbst bei umfangreichem optischem Tuning ist eine Rücksprache mit der Versicherung sinnvoll. Der Grund: Versichert ist bei einem Diebstahl oder Totalschaden der Zeitwert des Serienfahrzeugs. Durch umfangreiches Tuning erhöht sich der Wert des Wagens aber erheblich – und das sollte sich auch in der Versicherungssumme widerspiegeln. Vor allem Leistungssteigerungen sorgen aber dafür, dass der Wagen in eine andere Typklasse eingestuft wird und die Prämien deutlich angehoben werden.
Die höheren Versicherungsbeiträge sind allerdings ein willkommener Anlass zum Versicherungsvergleich, der am besten online durchgeführt werden sollte. Direktversicherer wie die AllSecur Deutschland AG offerieren ihre Angebote ausschließlich im Internet; bei einem Versicherungsmakler sind diese Angebote somit nicht zu erhalten. Wer clever vergleicht, kann sein getuntes Schmuckstück häufig genauso günstig versichern, wie zuvor den Serienwagen.