Sommerreifen: Die besten Tipps zum Reifenkauf

Auch wenn Ganzjahresreifen beliebt sind: Bei Sicherheit und Umwelteigenschaften können sie getrennten Winter- und Sommerreifen nicht das Wasser reichen. Wir geben die besten Tipps zum Kauf von Sommerreifen.

Sommerreifen: Darum ist der Wechsel wichtig

Die Ansprüche, die an einen Reifen gestellt werden, unterscheiden sich je nach Fahrbahn und Jahreszeit bzw. Außentemperatur. Winter- und Sommerreifen sind daher aus unterschiedlichen Gummigemischen gefertigt, um diesen Anforderungen gerecht werden zu können. Eine gesetzliche Vorschrift zum Wechsel von Winter- auf Sommerreifen gibt es zwar nicht, dennoch sollte dieser im Sinne der verbesserten Fahrsicherheit und der besseren Umwelteigenschaften vorgenommen werden. Hochwertige Sommerreifen sind aus einer härteren Gummimischung gefertigt, die durch besseren Grip für mehr Halt und Stabilität auf der Straße sorgen, während sich Winterreifen aufgrund der weichen Materialzusammensetzung bei höheren Temperaturen leichter abnutzen. Das kann so weit gehen, dass sich sogar Teile des Profils bei hohen Außentemperaturen ablösen können.

Die Vorteile von Sommerreifen im Überblick

Ein großer Vorteil von Sommerreifen liegt im kürzeren Bremsweg: Bei Außentemperaturen von 35 °C und einem Tempo von 100 km/h können Winterreifen einen Bremsweg haben, der rund 16 m länger ist als der von Sommerreifen. Und auch diese Vorteile überzeugen Skeptiker von einem Wechsel der Bereifung:

  • Niedrigerer Spritverbrauch: Ein mit Sommerreifen ausgestattetes Fahrzeug kann im Sommer weniger Kraftstoff als eines mit Winterreifen verbrauchen.
  • Geringere Kosten: Neben den gesparten Kraftstoffkosten spielt auch die längere Lebensdauer der Bereifung eine Rolle. Winterreifen fahren sich durch die weichere Gummimischung im Sommer sehr viel schneller ab.
  • Höhere Fahrstabilität: Das Fahrzeug hat im Sommer mit der passenden Bereifung mehr Grip und verhält sich auch bei höherer Geschwindigkeit stabiler.
  • Mehr Sicherheit: Ein Fahrzeug, das stabil auf der Straße liegt und auf kurzem Weg bremst, bedeutet mehr Sicherheit für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer.

Tipp: Als Faustregel für den Einsatz von Sommerreifen gilt: von „O bis O“, also von Ostern bis Oktober. Als Richtwert ist die Regel empfehlenswert. Der Wechsel auf Sommerreifen sollte sich aber immer an den tatsächlichen Witterungsverhältnissen orientieren, insbesondere bei sehr frühen Osterfesten liegt in einigen Regionen noch Schnee.

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Die wichtigsten Tipps zum Kauf der passenden Sommerreifen

Damit das Fahrzeug auch bei höheren Temperaturen stabil fährt und präzise zu steuern ist, müssen die Reifen in Bezug auf ihren Geschwindigkeitsindex passen. Dieser gibt an, mit welchem Tempo die Sommerreifen maximal fahren dürfen. Zu beachten ist dabei, dass die höchstens erlaubte Reifengeschwindigkeit bei Nässe nicht ausgenutzt werden darf, da der Bremsweg bei beeinträchtigten Straßenverhältnissen teils deutlich länger werden kann.

Ebenso wichtig für die Kaufentscheidung sind die folgenden Aspekte:

  1. Lautstärke
    • Das EU-Reifenlabel, das bereits seit 2012 Pflicht ist und auf dem Reifen zu finden ist, gibt eine Lautstärke in Dezibel an. Als Faustregel gilt hier: Je höher die angegebene Dezibelzahl, desto lauter sind die Fahrgeräusche. Auch ein tiefes Profil lässt die Reifen lauter werden.
  1. Haltbarkeit
    • Auf der Suche nach günstigen Sommerreifen greifen manche Autofahrer zu älteren Modellen. Ob ein Reifen noch genutzt werden kann und wenn ja, wie lange, zeigt die aufgedruckte DOT-Nummer. Sie besteht aus vier Ziffern, wobei die ersten zwei für die Kalenderwoche und die letzten beiden für das Jahr der Herstellung stehen. Nach spätestens zehn Jahren sollten Reifen unabhängig von der Abnutzung getauscht werden, da die Gummimischung spröde wird.
  1. Profiltiefe
    • Sommerreifen sollten ein Profil von mindestens zwei Millimeter aufweisen, die gesetzliche Mindesttiefe liegt bei 1,6 Millimeter. Auch beim Kauf gebrauchter Reifen sollten Sie die Mindesttiefen beachten.

Tipp: Sommerreifen sollten antizyklisch gekauft werden, also am besten im Winter. Dann sind die Preise dafür oft niedriger als im Frühling.