Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit oder einfach nur Pech: Einen Kratzer oder Steinschlag im Autolack fängt man sich schneller ein, als man gucken kann. Doch alles halb so wild: Hier erfährst du, wie du den Schaden schnell und einfach selbst ausbessern kannst.
Egal, wie sehr man sich vorsieht: Vor Kratzern und Lackschäden am Auto ist niemand gefeit. Ist der Schadensfall eingetreten, ist der Schreck erst mal groß. Schließlich weiß jeder, dass der Besuch beim professionellen Lackierer mit Sicherheit ein teurer Spaß wird. Zudem sollte man schnell handeln, denn schon kleine Lackschäden reichen aus, um dem Rostbefall Tür und Tor zu öffnen.
Lackschaden: Häufig kann man sich den Profi sparen
Doch zumindest bei kleineren Schäden kann man entspannt bleiben, denn hier muss meistens kein Profi ran. Oft reicht es aus, die betroffene Stelle auszubessern. Und das kann man ganz leicht selbst machen. Erster Schritt: Die zu lackierenden Teile müssen in jedem Fall zunächst gesäubert und entfettet werden. Am besten benutzt man dafür einen Silikonentferner. Schwer zugängliche Bauteile sollten vorher abgebaut werden.
Smart Repair: So besserst du den Lack in Eigenregie aus
Kommen wir nun zu den verschiedenen Problemfällen, die dem Lack zusetzen können.
Oberflächliche Kratzer: Solche Schäden finden sich zum Beispiel oft rund um die Türgriffe. Doch mit einem Kratzerentferner sind sie schnell Geschichte: Einfach ein paar Minuten polieren, die Reste mit einem feuchten Tuch abwischen und jeweils 15 Minuten trocknen lassen.
Steinschläge: In diesem Fall sind Lackstifte das Mittel der Wahl. Beim Hersteller sind sie in nahezu allen Original-Farben bestellbar. Die Anwendung ist ganz einfach: Im Deckel der Stifte befindet sich meist eine Drahtbürstchen, mit dem der Steinschlag angeschliffen werden kann. Anschließend wird der Lack behutsam auf die schadhafte Stelle gegeben. Ist die Farbe komplett durchgetrocknet, wird die behandelte Stelle mit 1000er-Schleifpapier aufgeraut und abschließend poliert.
Tiefe Lackschäden: Bei Roststellen, Lackplatzern und tiefen Kratzern ist da schon etwas mehr Einsatz vonnöten. Vor der Lackierung ist hier eine Ausbesserung des Schadens unumgänglich. Eventuell ist es einfacher, das vom Schaden betroffene Bauteil im Vorfeld abzubauen. Dann wird die Stelle sauber abgeklebt. Im nächsten Schritt wird spezielle Spachtelmasse aufgetragen.
Nach der Trocknung gilt es, den gespachtelten Bereich so lange abzuschleifen, bis keine Unebenheiten mehr spürbar sind. Am besten startet man dabei mit einer gröberen Körnung und setzt dann erst eine feinere Körnung ein. Dann geht’s an die Lackierung: Wichtig ist es hierbei, das zu behandelnde Areal mit Silikonentferner und Staubbindetüchern gründlich von den Schleifrückständen zu säubern. Anschließend wird die Fläche mit Füller besprüht und mit der passenden Farbe lackiert. Eine besonders große Auswahl an unterschiedlichsten Lacken in allen nur erdenklichen OEM-Farben der Hersteller bietet hier zum Beispiel autolackonline.de.
Sollte man kennen: Die Grenzen von DIY
Achtung: Bei besonders großen Schäden hilft lokales Ausbessern nicht weiter, vielmehr sollte in solchen Fällen das ganze Bauteil neu lackiert werden. Nur wen Farbunterschiede nicht jucken, sollte auch solche Projekte selbst in Angriff nehmen. Über eines muss man sich bei Lackreparaturen in Eigenregie grundsätzlich im Klaren sein: Alles, was über das Auspolieren hinausgeht, wird in Eigenregie wohl nie so perfekt werden wie beim Experten. Ebenso klar ist allerdings, dass man auf diese Weise eine beträchtliche Summe Geld sparen kann, die man sicherlich spaßbringender investieren kann.