Man muss zugeben, der Auktionator hatte sich wirklich Mühe gegeben. Die Nadel im Heuhaufen muss man schließlich erstmal finden. Und damit es einfacher wird, nimmt man eben den etwas kleineren Heuhaufen. Und so steht mit diesem orangeroten Diablo SV wohl der letzte Diablo SV vor uns. Der letzte, wohlgemerkt, aus dem Baujahr 1999. Und angeblich der letzte, der nach England importiert wurde. Nach der Jahrtausendwende wurden weitere Diablo SV gebaut, den Diablo in vielen weiteren Varianten gab es sogar bis 2001. Wir fanden: Ein bisschen weniger Wind hätte es auch getan.
Was nicht heißt, dass hier kein für die Sportwagenszene absolut begehrenswertes Auto auktioniert wurde. Vorgestellt 1995 und modellgepflegt 1999, hatte der Diablo Super Veloce keinen Allradantrieb wie die sonst angebotenen VT-Modelle, verfügte über mehr Leistung (zunächst 510, später 530 PS) und über einige aerodynamische Modifikationen sowie eine verstärkte Bremsanlage. Perfekte Zutaten für eine absolute Fahrmaschine, für deren Bändigung man jedoch auch ein Könner sein sollte. Nichtsdestotrotz wurde mit dem Diablo GT im Jahre 1999 ein nochmals schärferer Ableger – ebenfalls mit Hinterradantrieb – gebaut.
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Dieses – im Zusammenspiel mit Lackierung und den optionalen Seitenschwellern der Diablo SE30-Modelle vermutlich einzigartige – Fahrzeug wurde am 21. Dezember 1999 in Sant‘ Agata fertiggestellt. Am 2. März 2000 erstmalig zugelassen, legte es auf britischen Straßen bis heute rund 32.000 Meilen (etwa 51.500 Kilometer) zurück und hatte vier Haltereintragungen. Die Karosserie, für die Marcello Gandini verantwortlich zeichnet, wurde im Jahr 2013 behutsam restauriert und befindet sich somit im Sammlerzustand. Das war es einem Käufer gut 174.000 Pfund (220.000 Euro) wert.
Quelle: silverstoneauctions.com