Die frühen 90er Jahre waren geprägt von Supercars, die auf das Fahren in Reinform reduziert waren. Ein aufgeladener Motor im Heck und ein Paar Scheibenwischer auf der Windschutzscheibe – das war’s. Der Porsche 962 Le Mans war ein solches Supercar. Mit ihm dominierten die Schwaben das legendäre 24-Stunden-Rennen. Der 3,3-Liter große Sechszylinder Boxermotor leistete dank zweier KKK-Turboladern gute 600 PS, über 350 km/h waren möglich und auf 100 km/h ging es in unter Dreieinhalb Sekunden. Auf einem solchen Chassis baut ein Auto auf, das zwar das Porsche Wappen trägt, jedoch äußerlich nur noch wenig mit dem Original 962 gemein hat: der Schuppan 962CR.
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Vern Schuppan war australischer Rennfahrer mit eigenem Team und gewann1983 in Le Mans. Nachdem Porsche die Produktion vom 962 eingestellt hatte, kam ihm die Idee, die straßentaugliche Technik des 962 unter eine gefälligere Hülle zu setzen. Trotz geplanter 50 Einheiten blieb es angeblich bei drei Prototypen, die die Produktion in Buckinghamshire verließen. Geplant war ein Stückpreis von 1,5 Millionen US-Dollar, was den Wagen zum teuersten „Serienwagen“ seiner Zeit gemacht hätte. Doch nach den drei Prototypen meldete Schuppan Insolvenz an. Es gab keine Homologierung für Le Mans und die weltweite Rezession tat ihr übriges dazu. Das Projekt Schuppan 962CR war gescheitert.
Heute steht die Nummer Eins des 962CR bei Coys Auctions zum Verkauf. Sie befindet sich laut Anbieter im Neuwagenzustand, bekam vor einigen Jahren eine schwarze Lackierung und verfügt über die Originaltechnik vom 962. Es ist eine der wenigen Gelegenheiten, die sich Sammler und Liebhaber dieser Sportwagenära nicht nehmen lassen und eines der schnellsten und schönsten Supercars der Welt erwerben sollten. Den Preis teilt Coys sicherheitshalber nur auf Anfrage mit.