Renault Alpine A110-50 Concept: Bauen! Sofort!

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Wenige Tag ist es her, da konnte evocars seinen Lesern ein erstes, ins Internet gerutschtes  Bild des neuen Renault Alpine Concept zeigen, nun legen die Franzosen selbst nach und stellen den Alpine A110-50 Concept offiziell vor.

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Und wie der Name schon verrät, handelt es sich bei dem Conceptcar nicht um eine „einfache“ Wiedergeburt. Vielmehr feiert Renault mit dem A110-50 eindrucksvoll den 50. Geburtstag des kompromisslosen und lägst Kult gewordenen Sportlers Alpine A 110. Das Concept Car vereinigt typische Stilelemente der Automobillegende aus den 1960er und 1970er-Jahren mit Merkmalen der neuen Renault Formensprache, wie etwa dem neuen Markengesicht. Auch die blaue Karosserielackierung ist dem historischen Vorbild nachempfunden. Als technische Basis des Renault Alpine A110-50 dient das Wettbewerbsfahrzeug Mégane Trophy.

„Die Entwicklung dieses Concept Cars war ein großes Abenteuer, das unsere ganze Kreativität forderte. Wir wollten ein zeitgemäßes Fahrzeug schaffen, das die Leidenschaft von Renault für den Motorsport verkörpert“, erklärt Axel Breun, Direktor Renault Konzeptfahrzeuge. „Für jeden im Team wurde mit der Arbeit an der Alpine Studie ein Traum wahr. Unser Ziel war eine moderne Interpretation der A 110 im Einklang mit ihrem Erbe“, so Laurens van den Acker, Senior Vice President Corporate Design bei Renault.

Designdetails zitieren historisches Vorbild
An das historische Vorbild erinnern unter anderem die runden Zusatzscheinwerfer in der Front mit gelben LED-Leuchten und das stark gewölbte Heckfenster, das beim Renault A110-50 den Blick auf den Motor freigibt. Auch der markante Grat in der Mitte der Fronthaube ist der Berlinette „Tour de France“ nachempfunden, wie die A 110 bei ihrem Marktdebüt 1962 getauft wurde. Dies gilt ebenfalls für die seitlichen Lufteinlässe. Sie sind eine Reminiszenz an die dekorativen Sicken in den Seitenpartien des Originals. Im Concept Car dient die rechte Öffnung der Kühlung des Getriebes und die linke der Kühlung des Motorraums.

Neue Lackfarbe erinnert an das Alpine Blau
Eine Verbeugung vor der flachen „Flunder“ aus der Sportwagenschmiede von Jean Rédélé (1922-2007) stellt schließlich auch das Blau der Karosserielackierung dar. Der Farbton wurde eigens für die Renault Studie angemischt und ähnelt dem klassischen Alpine Blau der A 110. Die Karosserie ist komplett aus Kohlefaser gefertigt. Wie es sich für Sportwagen gehört, ist die Fronthaube vorne angeschlagen, während die Motorhaube nach hinten öffnet.

Lenkrad im Rennwagen-Stil
Im vorwiegend schwarz gehaltenen Innenraum des Zweisitzers dominiert Motorsport-Atmosphäre. Zu den Highlights zählt das Lenkrad mit Farbdisplay. Auf ihm lässt sich eine Vielzahl von Informationen abrufen. Die Technik hierfür stammt aus der Rennserie Formel Renault 3.5. Der Fahrersitz mit dem Schriftzug „Renault Alpine A110-50“ ist mit Sabelt Renngurten ausgestattet.

Stabiler Gitterrohrrahmen, ideale Gewichtsverteilung
Der Renault Alpine A110-50 basiert auf dem Mégane Trophy mit Rohrrahmen-Chassis und Mittelmotor-Layout. Mit einem Leergewicht von lediglich 880 Kilogramm erweist sich das Concept Car als würdiger Nachfolger der leichten A 110. „Die Gewichtsverteilung von 47,8 Prozent auf der Vorderachse und 52,2 Prozent auf der Hinterachse gewährleistet höchste Fahrstabilität“, so Renault.

Für den Einsatz im neuen Renault Concept Car wurde die Rahmenkonstruktion gezielt modifiziert und versteift. So erhielt der im Vergleich zum Mégane Trophy nochmals flachere Renault Alpine A110-50 unter anderem einen niedrigeren Überrollbügel und abgesenkte Aufnahmepunkte für den Motor. Im Chassis integrierte Pneumatikzylinder können das Fahrzeug bei Bedarf anheben. Auf diese Weise sollen sich Servicearbeiten an der Rennstrecke, wie etwa Reifenwechsel, noch schneller erledigen lassen.

Bodeneffekt sorgt für Top-Aerodynamik
Die Renault Studie zeichnet sich durch hohe aerodynamische Effizienz aus, so Renault. Erreicht wird dies unter anderem durch einen Frontsplitter, der einen Teil der Luft unter das Fahrzeug lenkt, einen glatten Unterboden und einen Heckdiffusor, der die unter dem Fahrzeug entlangströmende Luft beschleunigt. Auf diese Weise entsteht ein Unterdruck, der den Renault Alpine A110-50 förmlich an den Boden saugen soll. Der verstellbare Heckflügel verstärkt die Bodenhaftung zusätzlich.

Zur aerodynamischen Optimierung bedienten sich die Entwickler der computergestützten Strömungsmechanik (Computational Fluid Dynamics, kurz: CFD), wie sie auch in der Formel 1 zum Einsatz kommt. Hierbei wird mit Hilfe spezieller Software und leistungsfähiger Rechner der Luftfluss unter- und oberhalb des Fahrzeugs sowie im Heckbereich simuliert. Vom Mégane Trophy übernimmt der Renault Alpine A110-50 den Radstand von 2.625 Millimetern. Die Spurweite ist auf 1.680 Millimeter vorne und 1.690 Millimeter hinten verbreitert, wodurch sich das Einlenkverhalten in Kurven verbessert. Variable Stoßdämpfer bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Fahrwerksabstimmung.

Die 21-Zoll-Räder mit Zentralverschluss ermöglichen den Einbau groß dimensionierter Bremsen: Vorne kommen innenbelüftete Bremsscheiben mit 356 Millimeter Durchmesser und 6-Kolben-Bremssätteln zum Einsatz. Hinten verzögern Scheibenbremsen im 330-Millimeter-Format mit 4-Kolben-Sätteln.

Kraftpaket mit 400 PS und 3,5 Liter Hubraum
Der Renault Alpine A110-50 wird vom gleichen 3,5-Liter-V6-Mittelmotor angetrieben wie das Cupmodell Mégane Trophy. Das Aggregat mit Vierventiltechnik und vier oben liegenden Nockenwellen mobilisiert 400 PS. Dies entspricht einer spezifischen Leistung von 114 PS pro Liter Hubraum. Der Saugmotor basiert auf einem Serientriebwerk der Renault-Nissan Allianz. Frischluft bezieht das Aggregat über eine Ansaugöffnung, die in das Dach integriert ist.

Sequenzielles 6-Gang-Getriebe für schnelle Gangwechsel
Der Renault Alpine A110-50 überträgt seine Kraft über ein halbautomatisches sequenzielles 6-Gang-Getriebe mit Schaltwippe am Lenkrad und 2-Scheiben-Kupplung an die Hinterräder. Das Getriebe ist längs hinter dem Motor eingebaut.