Land Rover

Range Rover Reborn: Wiedergeburt eines Klassikers

Dass das Geschäft mit klassischen Autos ziemlich gut läuft, dürfte mittlerweile auch dem letzten Benzinverweigerer bekannt sein. Dass es aber auch einen ganz schön solventen Markt für automobile Klassiker, die als Neuwagen bestellbar aus der Fabrik rollen, gibt, hätte wohl auch Jaguar Land Rover so nicht gedacht. Nach der Neuauflage des legendären Jaguar XKSS 57, dem Leichtbau-E-Type oder dem Land Rover Series 1 rollt nun das nächste Modell der Reborn-Serie auf die Premierefläche der Rétromobile in Paris (08. bis 12. Februar): der Land Rover Range Rover der ersten Serie.

Wer ein wenig in der Geschichte britischer Geländewagen bewandert ist weiß: der Range Rover ist der Urvater aller heute so neumodisch genannten „Sport Utility Vehicles“. Damals hieß das noch: Luxus-Geländewagen, denn er konnte beides: Für die Schlammschlacht im groben Unterholz samt Gummistiefel war er ebenso gerüstet wie für die Vorfahrt vorm Goring-Hotel in Schlips und Kragen. Dass sich daraus ein solcher Lifestyle entwickeln würde, konnte wohl keiner ahnen. Und auch nicht, dass der Range Rover so erfolgreich war, dass er mittlerweile in vierter Generation gebaut wird und mehr Beliebtheit denn je erfährt.

Ein Range Rover aus dem Reborn-Programm wird am Land Rover-Stammsitz in Solihull nach den Werksspezifikationen der Siebzigerjahre von Grund auf neu aufgebaut und nutzt Original-Fahrgestellnummern. Das erste Fahrzeug – noch mit zwei Türen – stammt aus dem Jahre 1978 und wurde originalgetreu in Bahama-Gold lackiert. Der ebenfalls gänzlich neue Dreieinhalbliter-V8 ist an ein Viergang-Schaltgetriebe gekoppelt und leitet seine 135 PS und 251 Newtonmeter Drehmoment an beide Antriebsachsen. Die Geländefähigkeiten sind unbestritten – dank Untersetzung und sperrbarem Mittendifferential. Angesichts des Preises ist aber fraglich, ob sich die Kunden der vorerst auf zehn Exemplare beschränkten Serie tatsächlich noch ins Gelände trauen: der Preis für einen Range Rover aus der Reborn-Serie liegt bei mindestens 157.000 Euro und damit knapp auf dem Niveau eines aktuellen Range Rover SV Autobiography. Doch auch die Preise für ein Original-Exemplar der Serie 1 ziehen mittlerweile stark an: Für Top-Fahrzeuge wurden bereits sechsstellige Summen gezahlt.

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