Sport und SUV verträgt sich rein technisch schon eher wenig. Ein hoher Fahrwerksaufbau und noch höheres Gewicht stehen der Performance deutlich entgegen. Dennoch sind die Fahrzeuge weiterhin extrem beliebt und immer mehr auch bei Fahrern, die gerne mal schneller um die Kurven fahren. Der Porsche Cayenne Turbo GT zeigt nun was mit einem SUV wirklich möglich ist. Und zwar auf der Rennstrecke. In nur 7:38,9 Minuten umkreiste der neue Cayenne Turbo GT die 20,832 Kilometer lange Variante der Nürburgring-Nordschleife. Rekord. Schneller war bisher kein anderes SUV.
Dabei ist das neue Topmodell der Baureihe auf maximale Performance abgestimmt und soll dadurch außergewöhnliche Fahrdynamik bieten. Trotzdem will man bei Porsche die Alltagstauglichkeit nicht eingeschränkt haben. Allerdings hat man bei der Wahl des Grundmodells zur Coupé-Karosse mit nur vier Sitzen gegriffen. Wer also mit drei Kindern und viel Gepäck verreisen will, der schaut beim Porsche Cayenne Turbo GT in die Röhre.
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Der Porsche Cayenne Turbo GT ist zum Racen, nicht zum Reisen
Mit einer um 90 PS auf mächtige 640 PS gesteigerten Leistung ist der 4,0-Liter-V8-Biturbo deutlich überarbeitet worden. Kurbelwelle, Pleuel, Kolben, Ansaugung und Einspritzung musste deutlich überarbeitet werden um die 850 Nm auf Dauer auszuhalten. Selbst das Verteilergetriebe des Allradantriebs wurde nun auf Wasserkühlung umgestellt, um der Belastung Herr zu werden.
Denn bei Bedarf geht es im Porsche Cayenne Turbo GT mächtig zur Sache. Unglaubliche 3,3 Sekunden für den 100er-Sprint gibt Porsche an – in einem deutlich über zwei Tonnen schweren Koloss. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei glatten 300 km/h. Über den Verbrauch möchte man an dieser Stelle besser nicht sprechen, die Werksangabe spricht von 14,1l/100km.
Fahrwerk mit Rennsport-Einstellung und Semi-Slick-Reifen
Um die gesteigerte Performance zu ermöglichen, wurde nicht nur der Motor grundlegend überarbeitet. Auch das Fahrwerk des Porsche Cayenne Turbo GT musste deutlich angepasst werden. So liegt die Karosserie 1,7 Zentimeter tiefer und das Luftfahrwerk ist 15 Prozent straffer abgestimmt. Für die adaptiven Dämpfer und die aktiven Stabilisatoren gilt das Gleiche.
Wirklich motorsportlich wird es bei der Bereifung und der Fahrwerksgeometrie. Um gleich ein ganzes Zoll wurde die Vorderachsfelge verbreitert, der Durchmesser beträgt weiterhin 22-Zoll an beiden Achsen. Dazu kommt ein um 0,45 Grad erhöhter Negativsturz für mehr Biss beim Einlenken. Herzstück der Änderungen sind aber die speziell angemischten Pirelli P Zero Corsa-Semi-Slick-Reifen.
Edles Ambiente für die schnelle Fahrt
Typisch für einen besonders sportlichen Porsche ist auch der Innenraum des Turbo GT. Mit viel Alcantara und kontrastierenden Interieurleisten sorgt er für edles Ambiente. Auch außen sorgt er mit einer eigenen Spoilerlippe und einem vergrößerten Dachspoiler für Alleinstellungsmerkmale. Der Heckspoiler ist auch gewachsen und erhöht den Anpressdruck um 40 Kilogramm.
Erleichtert wird beim Porsche Cayenne Turbo GT hingegen das Portemonnaie. Mit einem Basispreis von 196.078 Euro lässt man sich die Performance in Stuttgart teuer bezahlen.