Du meine Herren, einen sperrigeren Namen konnte man sich für den stärksten Porsche-Kombi wohl kaum in Zuffenhausen ausdenken. Und da die hübsche Heckklappe des jüngst vorgestellten „Kombinationskraftwagens“ die Bezeichnung Panamera Turbo S E-Hybrid Sport Turismo wohl kaum verkraftet hätte, beschränken sich die Stuttgarter in Zukunft auf Panamera Turbo S. Da es ansonsten keinen anderen Turbo S gibt, fällt die Verwechslungsgefahr auch einigermaßen gering aus. Nicht zuletzt am grünen Schriftzug, den ebenso eingefärbten Bremssätteln und den „Hybrid“-Signets an der Seite erkennt dann auch der flüchtige Betrachter, dass es sich hier nicht um einen Standard-Panamera handelt.
Wie auch beim Pendant in Limousinenform, die Anfang dieses Jahres vorgestellt wurde, setzt man bei Porsche auf einen V8-Biturbo mit vier Litern Hubraum, der mit einem Elektromotor kombiniert wird. Daraus ergibt sich eine Systemleistung von 680 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment. Für Traktion sorgt standesgemäß der Allradantrieb, doch der Sport Turismo kann auch, ganz „Hybrid“, rein elektrisch fahren. Nach NEFZ sollen immerhin 49 Kilometer drin sein, doch danach soll auch der Verbrauch lediglich drei Liter pro 100 Kilometer betragen. In der Praxis dürfte beim Verbrauch locker das vier- bis fünffache drin sein und ob die Reichweite unter realistischen Bedingungen ebenfalls zustande kommt, zweifeln wir zumindest an.
Doch dafür verwöhnt der Panamera Sport Turismo als Hybrid selbstverständlich mit vielen Annehmlichkeiten, die den Alltag schöner machen. Ob Wankstabilisierung PDCC, Keramikbremsen, Torque Vectoring samt Hinterachs-Quersperre, 21-Zöller oder Luftfederung: im Grundpreis von 188.592 Euro ist das alles bereits serienmäßig enthalten. Und eine der längsten Modellbezeichnungen, die die Welt je gesehen hat, natürlich auch.