Porsche musste schon einen ganz schönen Shitstorm aushalten als herauskam, dass es den 991 GT3 (und auch den noch sportlicheren Ableger GT3 RS) lediglich mit dem zwar sauguten, aber in seiner Perfektion auch etwas langweiligen Siebengang-PDK geben würde. Zwar schafften es die Stuttgarter, die Gemüter mit dem famosen 911 R (hier bei uns im Fahrbericht) und dem ebenfalls handgerissenen Cayman GT4 etwas zu beruhigen, doch der Stachel saß tief. Offenbar so tief, dass man in Zuffenhausen das Schaltgetriebe wieder einführen musste. Ja, Fans der Porsche-Handschalter, Ihr wurdet erhört: der GT3 des nächsten Modelljahres ist auch wieder als Handschalter verfügbar.
Serienmäßig wird es zwar bei besagtem PDK bleiben, doch wird die Optionsliste um das Sechsgang-Schaltgetriebe aus dem 911 R bereichert. Gekoppelt werden beide an den neuen Vierliter-Boxer-Sauger, der – laut Porsche – fast unverändert aus dem 991 Cup übernommen wurde und satte 500 PS leistet. Das sind 25 PS mehr als im vorherigen GT3. Der Sprint auf 100 Km/h soll mit dem Schaltgetriebe in 3,9 Sekunden gelingen, mit PDK geht es eine halbe Sekunde schneller. Dafür rennt der GT3 Handschalter mit 320 zwei Stundenkilometer schneller als die Automatikvariante. Das Fahrwerk mit 25 Millimetern Tieferlegung im Vergleich zum 911 Carrera S wurde überarbeitet, es gibt eine Hinterachslenkung und – wie üblich beim GT3 – konsequenten Leichtbau. Die Rückbank entfällt, das Lenkrad stammt aus dem 918 Spyder und wahlweise werden Halb- oder Vollschalensitze als Alternative zu den herkömmlichen Sportsitzen angeboten. Bestellbar ist der neue 911 GT3 ab sofort zu Preisen ab 152.416 Euro, die ersten Auslieferungen werden Mitte Juni stattfinden.