Der neue Opel Insignia mit dem feinen Zusatz Grand Sport ist weder käuflich zu erwerben, noch hat er überhaupt schon das Licht der Welt erblickt. Und vielleicht hätte Opel den neuen 4×4 gleich in einem Aufwasch mit dem rundum überarbeiteten Flaggschiff vor rund einem Monat präsentiert, doch wahrscheinlich passte den Rüsselsheimern das Wetter noch nicht recht in den Kram. Jetzt haben wir den Winter in Deutschland und Opel zeigt uns passenderweise den Insignia 4×4. Auch wenn er erst zum Frühsommer in den Handel kommt – wir können uns dann zumindest schonmal drauf freuen.
Doch auf was eigentlich genau? Etwa auf einen „vollwertigen“ Allrad mit Torsen-Differential? Oder doch eher was halbseidenes à la 4Motion und Co.? Irgendetwas dazwischen, vermögen wir zu behaupten. Opel hat sich zumindest Gedanken gemacht, um Fahrdynamik und – wie sie behaupten – auch die Fahrsicherheit weiter zu erhöhen. Beides erreichen sie durch den Einsatz einer sogenannten Twinster-Kupplung an der Hinterachse: Hierbei wird das ansonsten verwendete Differentialgetriebe, das das Drehmoment auf die beiden hinteren Räder verteilt, durch eine Lamellenkupplung je Rad ersetzt. Diese Lamellenkupplungen lassen sich individuell und je nach Fahrsituation steuern und können somit nach dem Prinzip der Gierunterstützung (auch Torque Vectoring genannt) das kurveninnere Rad mit weniger und das äußere Rad mit mehr Drehmoment versorgen. Der Einsatz der Lamellenkupplungen spart laut Opel vor allem Gewicht – das System trägt durch seine schnelle Reaktionsfähigkeit entscheidend zu höherer Fahrdynamik bei. Unbekannt ist es allerdings nicht: Land Rover nutzt es schon seit einiger Zeit im Range Rover Evoque und auch der neue Discovery Sport wird damit angeboten.
Zumindest aber in seinem Segment der gehobenen Mittelklasse steht Opel mit diesem System tatsächlich allein auf weiter Flur. Wie sich der Insignia Grand Sport im Umfeld seiner Konkurrenz schlägt, werden erste Vergleichsfahrten im Sommer zeigen. Bis dahin warten wir aber erstmal auf die offizielle Präsentation im März auf dem Genfer Autosalon.