Man darf sich freuen. Wo andernorts die Zylinder beschnitten werden, die Hubräume verkleinert und der Ladedruck erhöht, stellt sich Porsche dagegen. Mit dem neuen Porsche 718 Cayman GTS 4.0 kehrt nicht nur eine ikonische Ziffernfolge zurück, sondern vor allem: echter Fahrspaß.
Natürlich gibt es den nicht nur geschlossen im Cayman, sondern auch offen im Porsche 718 Boxster GTS 4.0, logisch. Beide tragen hinter den Sitzen einen – wie der Name schon sagt – vier Liter großen Sechszylinder-Boxer, der vom GT4 entliehen und in der Spitzenleistung etwas entschärft wurde. Dennoch: 400 PS und eine Drehzahlgrenze von 7.800 Umdrehungen.
Freude am Fahren: Porsche 718 Cayman GTS 4.0
Dazu gibt es ausschließlich ein manuelles Sechsganggetriebe und die Sportabgasanlage mit den beiden getrennten Rohren – ebenfalls vom GT4 übernommen. Wer es mit den Pedalen und dem Taktstock im Griff hat, der schnalzt in 4.5 Sekunden auf 100 km/h, ganz oben raus geht dem Porsche 718 Cayman GTS 4.0 dann bei 293 km/h die Luft aus.
Ansonsten braucht man zum GTS nicht viel zu sagen. Wer sich im Porsche-Alphabet auskennt, weiß: PASM mit zarter Tieferlegung (20mm), PTV mit mechanischer Sperre, Sport Chrono Paket und reichlich Alcantara gibt es serienmäßig, dazu ist der Preis auf der Sonderangebotsseite.
81.926 EUR werden für den Cayman fällig, 83.949 EUR sind es für den 718 Boxster GTS 4.0, bestellbar sind beide ab März 2020 – und man sollte sich beeilen. Zwar sind die 4.0er nicht limitiert, aber das Ende der Baureihe naht dann doch zügig. Und wir wollen keine Klagen hören, wenn sie am Ende dann doch vergriffen sind.
Und auch wenn sich die Pressemitteilung müht, von Zylinderabschaltung und Piezo-Injektoren spricht, von einer variablen Sauganlage und integrierten Ottopartikelfiltern im sattelförmigen Endschalldämpfer schreibt – es ist: egal.
Es zählt nur eins: sechs Zylinder
Fahren in seiner schönsten Form. Knappe Karosse, perfekte Balance, kein Übergewicht. Dazu ein großvolumiges Aggregat mit ordentlich Punch und loderndem Feuer am Drehzahlgipfel. Das Ganze dann auch noch mit einem knackigen Getriebe kombiniert und zu einem Preis dargeboten, bei dem man – und sei es auf Jahre finanziert – nicht „nein“ sagen kann. Oder sollte.
Denn wer sich auf dem Gebrauchtmarkt umschaut, etwa bei 997.2 GTS, oder bei den 3.8ern aus dem 991.1, die die passenden Sport-Optionen tragen, dem fällt sofort auf: Wertverlust ist relativ. Und so wird es bei den 4.0ern auch sein. Da sind wir uns sicher.
Nicht ganz jedoch bei der Farbe: Soll es einer in grün sein, oder doch eher dezent?