Ansich sind es Äpfel mit Birnen, oder Nutella mit Marmelade. Natürlich ist der Renault Mégane R.S. Trophy 275 ein Serienfahrzeug, während der hier die Nordschleife umrundende Mini nicht mehr viel mit seinem Werkspendant zu tun hat. Und trotzdem ist auch er ein straßenzugelassenes Auto mit Vorderradantrieb. Und gerade deshalb sind zehn Sekunden Differenz (Mégane: 7.54 Min.) auf der Nordschleife nicht mehr nur eine Randnotiz. Und gerade deshalb sind 7.44 Minuten auf der Nordschleife verdammt gut.
Der Mini JCW GTS von Schirra Motoring aus Griesheim bei Darmstadt ist ein von Grund auf umgekrempelter Cooper Works (Serie: 211 PS, 8.35 Minuten auf der Nordschleife) mit 290 PS, Gewindefahrwerk von KW, einer mechanischen Drexler-Differenzialsperre und Dunlop Direzzas – das Sechsgang-Menü mit obligatorischem Gruß aus der Boxengasse also. Der Fahrzeugschein umfasst einige Seiten Eintragungen. Mit 1.005 Kilogramm Leergewicht ist der JCW GTS auch noch knapp 175 Kilogramm leichter als sein Serienbruder – auch hier also beste Voraussetzungen für einen neuen Rekord. Renault behält nach der Ablöse aber immerhin den Titel des schnellsten Serien-Fronttrieblers auf der Nordschleife. Andere Fahrzeuge stärkerer Kaliber sehen dagegen nicht mehr so gut aus: BMW M4 (7.52 Min.), Lamborghini Gallardo Superleggera (7.46 Min.) oder auch der bis dato schnellste vorderradgetriebene Ford Focus RS von Raeder (7.58 Min.) mussten auf den Schirra-Mini mehr oder weniger deutlich Federn lassen.