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Ja, er fahre gerne schnell. Und ja, sicher fahre er auch. Schließlich habe er schon Jahrzehnte seinen Führerschein. Dann wird die Stirn in nachdenkliche Falten geworfen und gefragt, wie sich das Auto am Limit denn so verhalte.
Solche Fragen bekommt Martin Kohlhaas oft gestellt, wenn er seine Kunden auf Ihre Fahrt im Audi R8 V10 vorbereitet. Da wird in Kennermanier von Unter- und Übersteuern gesprochen, vom Driften, das man ja selbst gerne mit seinem Hecktriebler praktiziere, weil der Frontantrieb ja so-gar-nicht-gehe. Doch die Lässigkeit verfliegt schnell, wenn die 600 PS des 5,2-Liter-V10 in der Boxengasse das erste Mal durch die Akrapovic-Titanauspuffanlage ausatmen. Denn hier geht es nicht um Stammtisch-Prahlereien und auch nicht um Bestzeiten auf der Spielekonsole. Nein, hier geht es um einen perfekt abgestimmten Mittelmotor-Rennwagen mit optimal temperierten Dunlop-Semislicks, der nur darauf wartet über Gegner und Strecke herfallen zu dürfen.
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Spätestens wenn das sequenzielle R-Tronic-Getriebe das erste Mal in der Race-Stellung mit motorsportlicher Brutalität den nächsten Gang in den Kraftschluss geprügelt hat, ist die Zeit der großen Töne meist vorbei. Und das ist gut so. Denn der von Cam Shaft giftgrün folierte racing one-R8 ist alles, nur kein Spielzeug. Martin Kohlhaas kennt den R8 und vor allem seinen Rennableger R8 LMS wie kaum ein Zweiter. Bei unzähligen Rennen hat er die Fahrzeuge aus Ingolstadt betreut und so weiß er genau, wie man das Optimale aus dem Mittelmotor-Audi herausholt.
Im Klartext bedeutet das: Ein Audi R8 V10 quattro mit R-Tronic bildet die Basis. Dann kommen an der Vorderachse die Querlenker und die Radträger der Rennversion LMS zum Einsatz, der auch die voll einstellbaren Federbeine spendiert. Dazu noch bissige Bremsbeläge für die Bremsanlage und gripfreudige Dunlop Sport Maxx Race in Seriendimension und fertig ist der Clubsportler. Fast zumindest. Um die 525 Serien-PS noch ein wenig aufzuwerten, kümmert sich eine Akrapovic-Evolution-Auspuffanlage um den guten Ton und eine umfassende Kennfeld-Reprogrammierung für gesteigertes Leistungsvermögen. Gemeinsam mit weiteren Änderungen, die die racing one-Mannschaft aber mit Bitte um Nachsicht diskret behandelt wissen möchte, leistet der matt-grüne R8 ehrliche 600 PS.
Die, wie sich bereits nach unserem ersten Runden zum Warmfahren zeigt, hochmotiviert zum Dienst antreten. Egal ob Porsche 991 S, 997 GT3 RS oder gar Ferrari F430 – auf dem Gas kennt der R8 kein Halten. Doch es ist nicht nur das Tempobolzen, das den Reiz des Audis ausmacht, nein, vielmehr ist es sein fantastisches Handling. Unserem jugendlichen Leichtsinn geschuldet, sowie dem Vortrieb und dem Sound des V10 hoffnungslos verfallen, hatten wir stets mit heftigem Tempoüberschuss am Kurveneingang und folglich unangenehmem Untersteuern zu kämpfen. Doch die heckbetonte Kraftverteilung des Allradantriebs und die gelungene Fahrwerkseinstellung lassen den R8 auf dem Gas wunderbar in die Kurve eindrehen und solche Fahrfehler zügig kaschieren.
Und genau das macht den Spaß am racing one-Auto aus. Man muss kein perfekter Fahrer sein, um schnell zu sein. Der Mittelmotor-Audi ist erstaunlicherweise nicht nur gutmütig, er lässt den Fahrer im Gegensatz zu einem schnellen 911 die Linie notfalls auch in der Kurve noch korrigieren. Ein bisschen etwas von Fahrphysik sollte man allerdings schon verstehen, denn panische Lastwechselmanöver lassen das Heck in einer Geschwindigkeit auszucken, dass man am Lenkrad alle Hände voll zu tun hat, die Fahrt nicht rückwärts an der Leitplanke enden zu lassen.
Doch damit das nicht passiert, sitzt Martin Kohlhaas auf dem Beifahrersitz und gibt dem Fahrer in jeder Situation Tipps, was zu tun und was zu unterlassen ist. Damit man später nicht nur von Unter- und Übersteuern sprechen kann, sondern auch vom Kamm’schen Kreis, von Bremspunkten, Einlenkverhalten und Schleppgas. Und das ist auch gut so, denn meist sind nicht die Lautesten die Schnellsten, sondern die, die dem R8 mit dem nötigen Respekt entgegentreten.
Die racing one GmbH vermietet den R8 V10 quattro für Fahrten und Mitfahrten in verschiedenen Paketen und auf verschiedenen Rennstrecken. Wem das noch nicht reicht, der kann auch zum Ferrari 458 Challenge greifen und damit einen Ausflug in den Motorsport wagen! Klickt Sie sich rein und machen Sie sich ein Bild vom Angebot.