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Nach dem Winter ist vor dem Winter. Das wissen alle großen Reifenhersteller und desshalb rollt die Marketingmaschinerie auch zum Ende der Wintersaison noch auf vollen Touren. Michelin zum Beispiel lud in den letzten Wochen die internationale Presse in die lettische Hauptstadt Riga ein. Jedoch nicht, um die unter UNESCO-Weltkulturerbe stehende Jugendstilarchitektur der Altstadt zu bewundern, sondern um Winterreifen zu testen. Genauer gesagt: Die neueste Entwicklung der Franzosen, den Michelin Pilot Alpin PA4 und den Michelin Latitude Alpin LA2.
Das 1889 gegründete Unternehmen reagiert damit geschickt auf die veränderte Marktsituation in Europa. Zum einen haben über die letzten Jahre immer mehr EU Staaten eine Winterreifen Pflicht eingeführt und zum anderen verlangt der Markt der SUVs, Sportwagen und premium Limousinen die entsprechenden Reifen. Der Markt wächst also und ist äußerst lukrativ. Die Kunst der Reifenentwickler besteht jedoch darin, den Anforderungen der anspruchsvollen Kundschaft gerecht zu werden. Doch auf was kommt es den Autofahrern bei winterlichen Straßenbedingungen eigentlich wirklich an? Michelin hat nachgefragt und das Ergebnis lautet: Sicherheit, Mobilität und Kontrolle in allen Situationen.
Natürlich könnte man an dieser Stelle jetzt tief in die technischen Details von Profil, Kantenlamelle und Gummimischung gehen, um über die Komplexität der modernen Reifenentwicklung zu referieren. Doch was zählt, ist das Ergebnis auf Schnee und Eis. Um dies zu erfahren hat die Marke mit dem Firmensitz in Clermont-Ferrand eigens eine exquisite Fahrzeugflotte in die baltische Winterlandschaft gebracht.
Zum Beispiel der Range Rover Evoque, ausgestattet mit den Michelin Latitude Alpin LA2. Der Shootingstar der Kompakt-SUV-Szene konnte so bereift seine Geländegängigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen, denn die Franzosen schickten den schnieken Briten tief in den Wald auf ausgefahrenen Wegen über steile Rampen und tiefe Schlaglöcher. Ohne Murren ließ der Evoque diese Tortur über sich ergehen und nach Rückkehr ins Basislager prüfte der eine oder andere Tester, ob nicht doch irgendwelche grobstolligen Geländereifen montiert waren. Doch nein, „nur“ ein Winterreifen der neuesten Spezifikation.
Aus dem Wald ging es in den Kreis. Dort wartete schon wild schnaubend eine Mercedes-Benz E-Klasse in der AMG Variante. Und das nur, um zu zeigen, das fahren an der Haftgrenze auf Schnee eines der schönsten Dinge des Autofahrens ist, wenn die Bereifung dazu passt. In diesem Fall der Michelin Pilot Alpin PA4 mit asymmetrischen Profil. Sein besonderes Talent: Selbst wenn man mit dem 525PS starken V8 Biturbo und ausgeschalteten Fahrhilfen mit nur einem Gasstoss die Grenzen der Haftung an der Hinterachse überschreitet, bringt einen dieser Reifen geschmeidig wieder auf den rechten Weg. Gut gegrippt, Bibendum.
Doch das Maskottchen der Franzosen kann noch mehr, zum Beispiel einen anspruchsvollen Rundkurs abstecken, um dort zu beweisen, dass der Michelin Pilot Alpin PA4 mit symmetrischen Profil sogar eine Sportwagenikone in Zaum halten kann, den Porsche 911 der neuesten Generation. Doch leider traute man den Testern weniger zu, als dem eigenen Reifen. Nur so ist es zu erklären, dass der 400PS starke Carrera S nur mit nicht deaktivierbaren Fahrhilfen am Start stand. Doch auch das hat seinen Reiz: Nur wer den 11er sauber über die vereiste Piste trieb, verhinderte, dass die Spassbremsen zuschlagen. Unterstützt wird dieses Vorhaben gekonnt von dem speziell für Porsche entwickelten Reifentyp.
Der Ausflug zu dem Fahrsicherheitsgelände in der lettischen Winterlandschaft zeigte also auf, die Reifenentwicklung geht immer weiter. Michelin bewies, dass man nah dran ist, die eierlegende Wollmilchsau unter den Winterreifen. Spurtreu, leise, laufruhig und mit einem hohen Gripniveau auf Eis und Schnee ausgestattet, aber auch bei Nässe und trockenen Straßen im Winter ohne große Schwächen. Kein Wunder also, dass das angebotene Spektrum des Pilot Alpin groß ist: 38 Dimensionen für Felgen in der Größe von 17 bis 21 Zoll mit einer Geschwindigkeitsfreigabe bis 270 km/h sind ab sofort erhältlich.