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Mit gerade einmal 8,4 Litern im Schnitt und damit rund 30 Prozent weniger als sein 60 PS schwächerer Vorgänger soll der neue Mercedes SLK55 AMG verbrauchen. Doch wie soll das gehen? Immerhin mobilisiert der 5,5 Liter große V8-Sauger ansehnliche 422 PS und stellt 540 Newtonmeter Drehmoment bereit. Mittel zum Zweck sind die radikale Zylinderabschaltung von 800 bis 3600 U/min (dann läuft der V8 nur auf vier „Pötten“), die Energie-Rückgewinnung, das Start-Stopp-System und die die auf Sparsamkeit getrimmte Siebengangautomatik. Wer es also drauf anlegt, verbraucht mit dem neuen SLK55 AMG ungefähr soviel wie mit einem 270 PS starken VW Golf R. Doch Vorsicht: Wer den „C“-Modus verlässt, es im „M“ (manuell) oder „S“-Modus krachen lässt, der überspringt die 15-Liter-Marke sicherlich schneller als er 72.590 Euro sagen kann. Denn soviel kostet der neue 55er, dessen Motor in Grundzügen dem derzeit in CLS63 und Co. zum Einsatz kommenden Bi-Turbo-Aggregat entspricht.
Doch selbst dieser Verbrauch scheint angemessen angesichts einer Sprintzeit von 4,6 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von abgeriegelten 250 km/h. Sicherlich lohnt hier jedoch der Weg zum Tuner, denn mehr als 300 km/h dürften beim SLK55 AMG drin sein. Wer noch mehr Sportlichkeit sucht, dem sei das Performace Package ans Herz gelegt. Es schlägt zwar mit zusätzlichen 4641 Euro zu Buche, bringt aber auch ein Hinterachs-Sperrdifferenzial, eine standfestere Bremse und ein straffer abgestimmtes Fahrwerk mit. In Kombination mit dem dreistufigen ESP (an, Sport, aus), der direkten Lenkung und den Schaltpaddels hinter dem Lenkrad dürfte der kleine Schwabe dann endgültig zum Spaßmobil mutieren.
Zu erkennen gibt sich der neue SLK55 AMG unter anderem an größeren Luftöffnungen in der Frontschürze, abgedunkelten Scheinwerfern, einer Frontgrill-Lamelle in Schwarz, einem angedeuteten Heckdiffusur, einer Abrisskante auf dem Kofferraumdeckel und vier Endrohren.