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Die Schwaben machen Druck. Gerade noch rieben wir uns verwundert unsere zwei Augen was Mercedes beim „One-Billion-Euro“ Facelift aus dem Vier-Augen-Gesicht der E-Klasse gemacht hat, da schieben die Stuttgarter schon die nächste Eskalationsstufe nach – die neuen AMG Versionen der E-Klasse. Doch wer jetzt glaubt, außer einem aggressiveren Look und einer unendlichen Anzahl von Assistenzsystemen würde sich nicht viel ändern, der irrt. In Affalterbach ist die Allrad-Revolution ausgebrochen!
Der werte Leser liest richtig. Zukünftig gibt es nicht nur in den AMG SUVs den 4MATIC genannten Allradantrieb, sondern optional auch in der E-Klasse. Und wie bei einer Revolution üblich, ist das erst der Anfang – denn CLS, CLA und A werden folgen. Somit wird nach der erfolgreichen „Driving Performance“ Attacke auf die M-GmbH der nächste Mitbewerber in seinem ureigenstem Terrain angegriffen: die quattro GmbH. Und da die Ingolstädter RS Modelle für ihre üppigen Leistungswerte bekannt sind, haben die schwäbischen Ingenieure zur Sicherheit auch gleich einmal am Dampfrad ihres 5,5 Liter großen Biturbomotors gedreht.
Was früher dem Performance Paket-Kunden vorbehalten war, ist jetzt für den „normalen“ AMG Kunden Standard: 557 PS und 720 Newtonmeter Drehmoment satt. Eine „Preis-Wert-Steigerung“ nennt Mercedes-AMG das und schiebt nach, dass ein zusätzliches Leistungspaket zukünftig nicht mehr als Sonderausstattung, sondern nur noch als eigenständiges S-Modell mit 585 PS und 800 Newtonmeter erhältlich sein wird – und das auch nur in Kombination mit der 4MATIC. Eine performance-orientierte Kraftverteilung des Allradantriebes (33% Vorderachse, 67% Hinterachse) ermöglicht es dann, die Limousine in 3,6 Sekunden von null auf 100 km/h zu katapultieren. Das T-Modell benötigt nur eine Zehntelsekunde länger. Ohne den PS-Aufschlag des S-Modells donnern die „normalen“ AMG-Modelle mit 557 PS in 4,2 Sekunden (Limousine ohne Allrad) beziehungsweise 3,7 Sekunden (Limousine mit Allrad) und 3,8 Sekunden (T-Modell mit Allrad) auf Tempo 100. Der Vortrieb endet – eine freie Autobahn vorausgesetzt – bei allen Modellen erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
Dass dieser Wert natürlich nur auf Grund einer elektronischen Begrenzung nicht höher ausfällt, ist bei den Leistungsdaten offensichtlich und ein entsprechendes AMG Driver‘s Package zur Aufhebung dieser Barriere wird ab April entsprechend angeboten. Ab diesem Zeitpunkt steht der E 63 AMG mit Heckantrieb nämlich auf seinen 18 Zoll Rädern in den Showrooms, der E 63 AMG mit Allradantrieb und das S-Modell folgen – besohlt mit serienmäßigen 19-Zöllern – im Juni.
Bis dahin kann man auch entscheiden, ob einem das neue Gesicht der Mercedes E-Klasse gefällt oder nicht. Nur eins kann man definitiv uneingeschränkt festhalten: An Selbstbewusstsein fehlt es den Schwaben nicht, wenn man in den „A-Wing“ genannten Schlund der Frontschürze blickt. BMW M5 und Audi RS6 stehen bei dieser Kampfansage nicht nur leistungsseitig schwere Zeiten ins Haus.
Mercedes E 63 AMG im Angebot: