Der Mercedes-Stern leuchtet derzeit besonders hell, und zwar nicht nur auf der Straße, sondern auch in der Formel 1. Der zweite WM-Titel in Folge ist nur noch Formsache und für das deutsche Aushängeschild des Rennstalls, Nico Rosberg, wird die Luft angesichts der Hamilton-Dominanz immer dünner.
Zahlen sprechen klare Sprache
Es ist kein gutes Jahr für Nico Rosberg. Teamkollege Lewis Hamilton ist der WM-Titel mit 41 Punkten Vorsprung kaum noch zu nehmen und auch wenn sich Rosberg in Durchhalteparolen flüchtet, sind seine Chancen wesentlich geringer als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr. Beinahe noch schlimmer: Wirft man einen Blick auf die gängigen Wettportale, so schätzen die Buchmacher sogar Sebastian Vettels WM-Chancen höher ein – obwohl der Ferrari-Star weniger Punkte als Rosberg hat und der Ferrari auf den kommenden Strecken das schwächere Auto ist.
Wohin könnte es Rosberg ziehen?
Die Gerüchte um Wechselgedanken seitens Nico Rosberg kommen daher nicht überraschend. Lewis Hamilton lässt den Deutschen regelmäßig schlecht aussehen und es spricht nichts dafür, dass sich daran im nächsten Jahr etwas ändert. Deswegen der Blick auf die möglichen Cockpits für 2016:
- Ferrari: Trotz durchwachsener Leistungen hat Ferrari den Vertrag mit Kimi Räikkönen überraschend verlängert. Vettel ist ohnehin unantastbar; die roten Renner sind für Rosberg somit keine Option.
- Red Bull: Daniel Ricciardo ist die Gallionsfigur der Red-Bull-Zukunft, auch mit Daniil Kwjat zeigt man sich zufrieden, der junge Russe ist für nächstes Jahr allerdings noch nicht bestätigt. Angesichts Red Bulls steiler Formkurve könnte sich bei den Österreichern eine Möglichkeit für Rosberg auftun.
- McLaren: Das einstige Erfolgsteam ist jenseits des Mittelmaßes versunken, Fernando Alonso freut sich bereits über Top-10-Platzierungen, Jenson Button liebäugelt mit dem Karriereende. Dann wäre ein Platz bei den Chrompfeilen frei, allerdings stellt sich die berechtigte Frage: Möchte Rosberg überhaupt dorthin? Denn mit dem WM-Titel wird McLaren in den nächsten Jahren wenig zu tun haben.
Der Wechsel in eine andere Rennserie wie die WEC ist dagegen keine Option; dort zieht es F1-Fahrer meistens erst gegen Karriereende hin.