Mercedes C63 AMG Coupé Black Series: Jetzt wird’s böse!

[imagebrowser id=129 template=artikel]

Nachdem den Herrschaften in Stuttgart bzw. Affalterbach ja schon einige heimlich geschossene Bilder des neuen Black Series-Modells durchgerutscht waren, fällt die optische Überraschung bei der nun erfolgten offiziellen Vorstellung wie erwartet etwas weniger spektakulär aus. Doch der Wagen selbst präsentiert sich wundervoll spektakulär und mit 517 PS unter der Haube staunen wir nun aufs Neue über die brutale Speerspitze der C-Klasse. Angetrieben wird der C63 AMG Coupé Black Series genannte Zweitürer vom bekannten 6,2-Liter-V8, der mittels einiger Innenrein aus dem SLS AMG nochmals nachgeschärft wurde. Geschaltet wird über die ebenfalls bekannte Siebengang-Automatik entweder voll automatisch oder über Paddels hinter dem Lenkrad.

HIER GEHT’S ZUR XXL-GALERIE

Im „Sport plus“ und „manuell“-Modus sollen besonders kurze Schaltzeiten von 100 Millisekunden und die automatische Zwischengasfunktion für mächtig Motorsport-Flair sorgen. Außerdem ist eine Race Start-Funktion mit an Bord, die auch Ungeübten die Maximalbeschleunigung von 4,2 Sekunden auf Tempo 100 ermöglichen soll. Wer danach entspannt über die Landstraßen cruisen will, kann sich über einen Drehmomentberg von 620 Newtonmeter freuen. Wie schnell der C63 AMG Coupé Black Series im Bestfall werden kann, verraten die AMG-Mannen noch nicht. Und selbst bei den 4,2 Sekunden bis Tempo 100 ist man sich noch nicht so ganz sicher. Daher wird dieser Wert noch als „vorläufig“ bezeichnet. Fest steht aber schon, dass das knackige Coupé, das keinesfalls nur in Schwarz zu haben ist, in nicht limitierter Stückzahl und für 115.430 Euro zu haben sein wird. Los geht’s ab Januar 2012.

Spätestens dann dürfen sich die schon optisch klar als Mitglieder der „schwarzen Serie“ zu erkennenden Power-C-Klassen mit dem deutlich teureren, schwächeren und langsameren BMW M3 GTS messen. Damit das auch auf der Rennstrecke zu Gunsten des Mercedes ausgeht, bekam das Coupé größere Bremsen (390 mm vorn, 360 mm hinten), ein Gewindefahrwerk inklusive Hinterachs-Diff und einen größeren Ölkühler verpasst. Die Stuttgarter gehen sogar soweit, zu behaupten „Der C 63 AMG Coupé Black Series sei wie geschaffen für ambitionierte Runden auf einer abgesperrten Rennstrecke.“

Damit schon auf dem Parkplatz vor der Rennstrecke die Rollen klar verteilt sind, macht der neue AMG mit seinen breiten Backen (vorne plus 28 mm, hinten plus 42 mm), den größeren Kühlöffnungen in der Front und dem auffälligen Heckdiffusor mächtig auf dicke Hose. Auch in dieser Disziplin kann der Konkurrent aus München nur bedingt mithalten. Im Innenraum sind dann beide wieder gleichauf. Wie der BMW verzichtet auch der C63 AMG Coupé Black Series auf eine Rücksitzbank, vertraut auf zwei Schalensitze und versprüht jede Menge sportliches Flair. Einen Überrollkäfig wie im M3 GTS sucht man im Mercedes allerdings vergeblich. Dafür können optional zwei zusätzliche Sitzplätze für die zweite Reihe geordert werden.

Und die Aufpreisliste bietet noch mehr Interessantes. Wer will, kann sein neues Spielzeug mit dem „Track Package“ oder dem  „Aerodynamik Package“ weiter verfeinern. Das AMG Track Package umfasst Sportreifen von Dunlop im Format 255/35 R 19 vorn und 285/30 R 19 hinten. Die Pneus wurden exklusiv für das C 63 AMG Coupé Black Series entwickelt. Eine aktive Hinterachsgetriebekühlung soll die Performance im harten Rennstreckenbetrieb zusätzlich verbessen. Der Kühler ist vor dem Diffusoreinsatz in der Heckschürze platziert und wird effektiv vom Fahrtwind durchströmt. Zum AMG Aerodynamik-Paket gehören Flics aus Echtcarbon an der Frontschürze, ein funktional-abgestimmter Frontsplitter aus Echtcarbon sowie ein feststehender Carbon-Heckflügel mit verstellbarem Flügelblatt. Beide Komponenten sollen nicht nur den Abtrieb an Vorder- und Hinterachse verbessern, sondern auch die aerodynamische Balance des Fahrzeugs optimieren.

Als weitere Wunschausstattungen stehen unter anderem zur Wahl:

* AMG Carbon-Paket Exterieur (Querstrebe in Frontschürze, Außenspiegelgehäuse, Einsätze der Seitenschwellerverkleidung, Diffusoreinsatz und Abrisskante in Echtcarbon)
* AMG Leichtmetallräder in Schmiedetechnologie, mattschwarz lackiert
und Felgenhorn glanzgedreht mit Reifen in 255/35 R 19 und 285/30 R 19
* AMG Zierelemente Carbon
* Feuerlöscher
* Intelligent Light System ILS
* KEYLESS-GO
* Seiten-/Heckscheiben dunkel getönt

Was genau die zusätzlichen Ausstattungspakete kosten sollen, ist derzeit noch nicht bekannt. Die rund 130.000 Euro des BMW M3 GTS dürfte man sich aber schneller nähern, als einem lieb ist.