Gerade einmal eine Handvoll der knapp eine Millionen Euro teuren, 916 PS starken und nur 375 Mal gebauten McLaren P1 sollen laut dem britischen Magazin Autocar noch verfügbar sein – alle bestimmt für den europäischen Markt.
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Alle weiteren Modelle, die für den mittleren Osten, Asien und Amerika bestimmt waren, sind bereits verkauft. Glaubt man dem Magazin weiter, dann hat sich jeder einzelne der über 360 Käufer seinen 350 km/h schnellen Hybrid-Supersportler weiter individualisieren lassen, was die Exemplare jeweils nochmals rund 150.000 Euro teurer gemacht hat. Somit dürfte an jedem einzelnen Wagen also ein Preisschild von rund 1,17 Millionen Euro geprangt haben.
Für den Hinterkopf:
Produziert wird die Kraft des McLaren P1 von einem 3,8 Liter großen V8-Motor mit Biturboaufladung. Das intern M838T bezeichnete Triebwerk wurde umfassend auf die neue Aufgabe vorbereitet. Diverse Teile wurden im Vergleich zum Aggregat des McLaren MP4-12C verstärkt und die Kühlung angepasst um Haltbarkeit unter allen Bedingungen zu gewährleisten. Und so schafft der Verbrenner allein bereits 737 PS und 720 Nm – den Rest liefert die Elektromaschine zu, die direkt an die Kurbelwelle geflanscht wurde. Die Briten sind besonders auf diese Anbindung stolz, denn die 179 PS und 260 Nm leistende E-Maschine bringt ihre Maximalleistung ab der ersten Umdrehung an die Hinterräder. Sie unterstützt so das Hochlaufen des V8-Motors und soll für eine ungekannte Dynamik bei der Gasannahme sorgen – dem Grundproblem moderner Turbomotoren.
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McLaren nennt das System IPAS, für Instant Power Assist System und die Technik kann noch mehr: Sie ermöglicht schnellere Schaltzeiten. Um die Drehzahlen von Motor und Getriebe schneller anzupassen, als es das Schleppmoment des Motors alleine könnte, bremst der Elektromotor die Kurbelwellendrehzahl um so schneller den Kraftschluss zum Getriebe gewährleisten zu können. Als besonderes Schmankerl rekuperiert er dabei auch noch Energie, die beim Beschleunigen wieder in Vortrieb umgesetzt wird.
Überhaupt, der P1 kann auch rein elektrisch fahren. Obwohl die Batterien nur 96 kg auf die Waagen bringen, ist der Sportler in der Lage, zehn Kilometer rein elektrisch zu fahren und verbraucht so im NEFZ-Zyklus gerade einmal 200g CO2/km. Werte, die uns natürlich eher weniger interessieren. Mehr schon, dass der P1 auch mit dem aus der Formel 1 bekannten DRS – drag reduction system – ausgerüstet ist. Auf Knopfdruck stellt sich der Spoiler um 23 Grad flacher, soll so den Luftwiderstand deutlich reduzieren und ein schnelleres Beschleunigen sowie eine höhere Höchstgeschwindigkeit ermöglichen.