Die Sportwagenmarke aus Stuttgart versteht es wie keine Zweite aus ihrer Historie Gewinn zu schlagen. Ein Sondermodell löst das nächste ab und immer neue Limitierungen lassen die Sammler das Portemonnaie zücken. Doch ein Modell haben sie seit über 30 Jahren nicht angefasst: den Porsche 959.
Diesen Part übernimmt jetzt der Marc Philipp Gemballa Marsien. Sein Markenname ist etwas sperrig, was jedoch an einer schwierigen Rechtelage der Firma seines verstorbenen Vaters liegt. Fakt ist jedoch, dass der Jüngere mit dem Laden des Alten nichts gemein hat. Sein Erstlingswerk zeigt das ebenfalls eindrucksvoll.
Denn im Vergleich zu vergangenen Gemballa-Kreationen überzeugt der Marc Philipp Gemballa Marsien auch optisch. Die Vollcarbon-Karosserie, gezeichnet von Alan Derosier in akribischer Windkanal-Arbeit, verneigt sich ehrfürchtig vor dem Porsche 959 Dakar. Es verwundert geradezu wie organisch sich Spoiler und Belüftungsöffnungen in die Serienform des aktuellen Porsche 911 Turbo einfügen.
Wenngleich die technischen Merkmale teils grundlegend überarbeitet wurden für den Marc Philipp Gemballa Marsien. So ist nicht etwa nur die Spur breiter, sondern das Fahrwerk völlig neu. Eine Doppelquerlenker-Vorderachse mit speziellen KW-suspension-Federbeinen sorgt für bedingungslosen Bodenkontakt. Entweder auf Serienhöhe des 911 Turbo, oder dann hydraulisch auf 25 Zentimeter erhöht im Wüsten-Niveau.
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Für Vortrieb im Sand sorgt ein von Alois Ruf nachgeschärfter 3,8-Liter-Boxer-Turbo. Die Serienleistung von 650 PS kann man in zwei Schritten erhöhen lassen, einmal 750PS und einmal 830 PS. Das Drehmoment klettert auf einen 930 Newtonmeter hohen Berg. Dafür wurde eigens das Siebengang-PDK verstärkt und die Antriebswellen mit Cayenne-Teilen haltbar gemacht.
Die Fahrleistungen sind wie zu erwarten bemerkenswert. In 2,6 Sekunden sprintet der Marc Philipp Gemballa Marsien auf 100km/h. Die Spitze liegt je nach Leistung bei 330 km/h oder 340 km/h. Dies alles natürlich nur mit Straßenreifen.
Wer es wirklich wissen will und seinen Marc Philipp Gemballa Marsien im harten Geländeeinsatz bewegen möchte, der darf das. Ein optionales Offroad-Paket verstärkt noch einmal den Unterbau, wechselt das Fahrwerk auf ein echtes Dakar-Setup aus und steht auf A/T-Reifen.
Allerdings darf man bei einem Umbaupreis von 495.000 Euro vor Steuern von eher seltenem Geröll-Einsatz ausgehen. Denn die rund 222.000 Euro für den Basis-Turbo S kommen beim Marc Philipp Gemballa Marsien noch hinzu. Trotzdem ist die Hälfte der limitierten 40er-Serie schon versprochen. Wem für ein Exemplar der noch nicht verkauften Modelle aber schlicht die rund 770.000 Euro fehlen, der sollte sein Glück vielleicht einmal in einem Casino online versuchen. Hier lockt nicht nur der große Gewinn, es macht halt auch einfach tierisch Laune, ein paar Runden online zu zocken.