Während wir noch immer vom BMW E30 M3 Restomod von Redux Leichtbau träumen, friert in Italien die Hölle zu und spuckt einen ganzen neuen Diablo auf die Erde. Und was sollen wir sagen? Wir sind hingerissen!
Euch ist der Name Eccentrica bisher nicht geläufig? Kein Problem – der Diablo ist auch ihr erstes großes Projekt. Und wer mit einem komplett neu interpretierten Klassiker wie diesem ins Business einsteigt, meint es definitiv ernst.
Hinter dem Projekt steckt Emanuel Colombini, Leiter des italienischen Möbelunternehmens Colombini. Er selbst ist Lamborghini-Fan der ersten Stunde, weshalb er nicht nur eine Sammlung diverser Modelle eben dieser Marke besitzt, sondern auch an der Lamborghini Super Trofeo teilnimmt.
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Schon als Kind verliebte er sich in den Diablo und seine Fahrt in einem Diablo GT finalisierte seine Pläne, mit diesem Restomod ins Geschäft einzusteigen.
Alles neu und doch bleibt der starke Charakter
Besonders wichtig war es Colombini, den Diablo in Sachen Leistung und Performance auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Dabei sollte aber keinesfalls der prägnante Charakter sowie die analoge Eleganz des 1990 vorgestellten Supersportwagens aus Sant’Agata Bolognese verloren gehen.
Der Lambo wird zu Beginn seiner Reise bis auf sein Stahlrohr-Chassis zerlegt und daraufhin umfangreich verstärkt, um die Festigkeit und Steifigkeit zu verbessern. Im Zuge dessen bietet die neue Karosserie eine deutliche Verbreitung, was nicht nur der optischen Verbesserung dient, sondern auch einen technischen Hintergrund mit sich bringt. Durch die Verbreitung ist eine vergrößerte Spurbreite möglich, was die Tendenz zum Untersteuern des Fahrzeugs deutlich verringern soll.
Für das Design sorgt niemand geringeres als das Studio BorromeodeSilva
Die Skizze, die den Diablo von Grund auf überarbeitet darstellt, stammt wie erwähnt aus dem Hause BorromeodeSilva – sollte dem ein oder anderen Fan von Restomods in Bezug auf den Delta Integrale bekannt sein.
Die Umbauten orientieren sich am Diablo GTR und sind so umfangreich, dass nur noch die Windschutzscheibe original bleibt. Sonstige Teile der Verkleidung wurden rigoros durch Leichtbaukomponenten ersetzt. Zwar wurden moderne Verbundwerkstoffe verwendet, aber auch traditionelle Methoden des Karosseriebaus, wie das Hämmern und Walzen von Aluminium, kamen zum Einsatz.
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Die charakteristischen Klappscheinwerfer, mussten modernen LED-Scheinwerfern weichen, lassen sich aber in Anlehnung ans Original über einen Klappmechanismus öffnen und schließen. Eine deutliche Änderung musste auch das Heck über sich ergehen lassen. Zum Highlight werden hier die zentralen Endrohre einer Auspuffanlage von Capristo.
2JZ statt V12 Motor
Bei allen denen gerade das Herz stehen geblieben ist, möchten wir uns nun aufrichtig entschuldigen. Selbstverständlich würde einer italienischen Edelmanufaktur ein solcher Frevel niemals in den Sinn kommen – entspricht quasi demselben Level wie eine Pizza Hawaii 🙂
Selbstverständlich (!!!) bleibt das Herz des Diablos erhalten und die Verbesserungen gehen weit über die Auspuffanlage hinaus. Im Heck agiert weiterhin der ursprüngliche 5,7-Liter-V-12-Motor, der in den ersten Diablos seinen Einsatz fand (spätere Versionen wurden auf einen 6,0-Liter-Motor aufgerüstet). Hier wurde jedoch mit Hilfe von neuen Ventilen und Nockenwellen gearbeitet, um die serienmäßige Leistung von 485 PS auf 550 PS und 600NM zu erhöhen
- Löwisch, Roland (Autor)
Eccentrica gibt eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 3,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 334,744 km/h an.
Gestartet wird der Lambo durch klassisches Einstecken eines Zündschlüssels. Es folgen das Umschalten eines Kippschalter für die Benzinpumpe, das Umlegen der Zündung und finale Drücken eines Startknopfes, der dann das Aggregat zum Leben erweckt.
Komplett neues Interieur im klassischen Stil
Auch der Innenraum wird einer deutlichen Modernisierung unterzogen, wobei hier das klassische Design im Vordergrund steht. Die minimalistische Kabine behält ihren Charme und wird mit hochwertigen Materialien sowie Anzeigen und Schaltgeräten veredelt. Das ursprünglich analoge Cockpit musste einer Einheit weichen, dass selbst Keanu Reeves in Cyberpunk 2077 neidisch machen würde. Insgesamt wurde mit Alcantara, Kohlefaser und Leder gearbeitet, wobei die Lenksäule aus Kohlefaser eine Anspielung auf den originalen Diablo GTR ist.
Automodelle von LEGO:
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Weitere Modifikationen bilden 19-Zoll-Felgen mit Pirelli P Zero Trofeo R-Reifen und moderne Brembo-Bremsen mit 6-Kolben-Bremssätteln.
Kleinserie mit 19 Fahrzeugen
Wer dachte, dass wir hier nur von einem Prototyp sprechen, kann aufatmen. Tatsächlich sind laut Eccentrica 19 Fahrzeuge als hochindividualisierte Einzelstücke geplant. Preislich startet jedes Projekt bei knapp 1,2 Millionen Euro, den Spender-Diablo müsst ihr dabei aber selbst organisieren. Kommt also noch on Top. Da Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, dauert der komplette Umbau je nach Spezifikation 16-18 Monate.
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