Sportwagen werden in Zukunft vor allen Dingen eines, immer leichter. Weil Fahrleistungen zwischen null und zweihundert km/h mittlerweile technisch ausgereizt sind, liegt das nächste große Verbesserungsfeld im Fahrzeug-Gewicht. Ein Thema, das die Autobauer schon seit mehreren Jahren intensiv beschäftigt. Wesentlich länger schon hat sich dagegen der britische Hersteller Lotus mit der Problematik auseinandergesetzt und den Leichtbau zur Firmenmaxime erhoben. Das Exige und Konsorten dabei jede Menge Fahrspaß bieten und auch ernsthafte Renngeräte sein können, ist unumstritten. Dass aber noch wesentlich mehr Potential in diesem Grundlayout steckt ebenso. Eine Ansicht, die auch ein australischer Elise-Besitzer teilte und seinem Baby einen komplett neuen Antriebsstrang spendierte.
Was dabei einst als Elise das Licht der Welt erblickte, wurde nach und nach dank Carbo-Bodykit in einen Exige verwandelt, der es aber faustdick hinter den Ohren hat. Hinter den Fahrgästen wütet anstelle des 122 PS starken Rover-Motors ein 2,2-Liter turbo-aufgeladener Audi-Vierzylinder mit 557 PS, der mit den etwas mehr als 780 kg leichtes Spiel haben sollte. Um diese Urgewalt auch kontrollieren zu können, wurden eine neue Sechsgangschaltung verbaut, Aufhängung und Bremsen überarbeitet und leichte SSR Felgen aufgezogen. Nach rund 15.000 km Laufleistung steht das Einzelstück nun für 99.999 Dollar in Australien zum Verkauf. Was zunächst nach viel klingt, allerdings kosten die Lotus Modelle in Australien auch wesentlich mehr als hierzulande. So wird aus der kleinen Höllenmaschine sogar noch ein vergleichsweise guter Deal. Fahrspaß wird garantiert.