Letztes Jahr war es soweit: das Ende des Urgesteins aller Land Rover stand an. Der Defender wurde nach über fünfzig Jahren Bauzeit eingestellt. Zu hoch die Anforderungen an die Sicherheit, zu groß die Hürden der Schadstoffbegrenzungen. So konnte man sich in den letzten Monaten noch eines der begehrten „Last Edition“-Modelle sichern, die auf den grobschlächtigen 2,2-Liter-Diesel vertrauen. Doch wer auf den Motor nun nicht mehr so richtig Lust hat, für den bietet nun der im britischen Coventry ansässige Kulttuner JE MotorWorks eine gut klingende Alternative: wie wäre es denn mit dem 2,3-Liter Turbo-Vierzylinder aus dem Ford Focus RS?
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JE MotorWorks dürfte Kennern der Land Rover-Szene kein Unbekannter sein. Bereits im Jahr 2015 pflanzten sie unter die Defender-Hülle den 4,2-Liter Kompressor-V8 von Jaguar Land Rover mit satten 475 PS und garnierten den „Zulu2 Super Defender“ (die Bilder zeigen ihn) mit allerlei modernen Gimmicks. Zwar plant man mit dem Umbau auf den Vierzylinder-Turbo, der in dieser Form auch im Ford Mustang eingebaut wird, keinen „Zulu3“, doch Nutzbarkeit – Stichwort: künftige Diesel-Fahrverbote – und Fahrbarkeit dürften sich gewaltig verändern. Dennoch will man bei JE MotorWorks laut der Zeitschrift Autocar darauf achten, das ursprünglich-rauhe Fahrverhalten weitestgehend zu erhalten. In Planung sind Varianten mit Schalt- und Automatikgetriebe. Die Entwicklungen sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Der Preis für einen Umbau auf 2,3-Liter EcoBoost samt Sechsgang-Schaltgetriebe wird ersten Schätzungen zufolge rund 20.000 Pfund (etwa 23.000 Euro) betragen.
Quelle: Autocar.co.uk
Die Bilder zeigen den V8-Umbau „Zulu2 Super Defender“ von JE MotorWorks.