Bereits vor wenigen Wochen berichteten wir über die Testfahrten mit dem neuen Sportmodell unter der – ebenfalls neuen – N-Sportabteilung der Koreaner. Nun hat Hyundai sein erstes Hochleistungsmodell vorgestellt. Es hört auf den Namen i30 N und zielt auf die vornehmlich europäische Konkurrenz aus VW Golf GTI Performance, Peugeot 308 GTi und Ford Focus ST ab. Und dafür braucht es vor allem eines: Leistung. Die hat der neue koreanische Hot Hatch mit 250 respektive 275 PS aus einem Zweiliter-Turbobenziner auch vollkommen ausreichend zu bieten.
Derlei Zahlen sind dem Serien-Chassis des ansonsten braven i30 vollkommen fremd. So kann man ihn aktuell mit einem maximal 140 PS starken Benziner konfigurieren. Wohl auch aus diesem Grunde hat man ihm bei Hyundai fahrwerksseitig einiges beigebracht und einige Monate auf den Rennstrecken dieser Welt getestet und getüftelt. Allen voran auf der Nürburgring Nordschleife. Ähnlich wie Honda mit dem Civic Type R versprechen die Koreaner also einiges, wenngleich sie auf eine „offizielle“ Abnahme der Rundenzeit bislang verzichteten. Dafür musste die Rennausführung bereits beim 24-Stunden-Rennen herhalten und außerdem den kritischen Blicken des Rallye-Piloten Thierry Neuville widerstehen.
Die Zutaten neben besagtem Motor, der in zwei Ausbaustufen verfügbar sein wird? Ein adaptives Fahrwerk, eine Differentialsperre an der Vorderachse, Launch Control- und Zwischengasfunktion für das Sechsgang-Schaltgetriebe sollen es richten. 250 oder – in der Performance-Variante – 275 PS werden stets an die beiden Vorderräder geleitet, das Drehmoment des Direkteinspritzers beträgt in beiden Fällen 353 Newtonmeter. Der Sprint auf 100 Km/h soll so in 6,4 oder auch 6,1 (Performance) Sekunden gelingen. Bei Bedarf kann der Fahrer aus vier verschiedenen Fahrmodi wählen, die Einfluss auf Gasannahme, Federung, den Sound der serienmäßigen Klappenanlage, Lenkung, automatisches Zwischengas und das ESP nehmen. Wer sich für den 275 PS starken i30 N Performance entscheidet, bekommt außerdem eine elektronisch feinfühliger geregelte Differentialsperre.
Und auch optisch wird einiges geboten. Zumindest von den Serien-i30 hebt sich der „N“ (dieses steht übrigens wahlweise für Namyang (der Hyundai-Entwicklungsstätte), den Nürburgring oder die „ultimative“ Schikane) wohltuend ab. Größere Lufteinlässe mit separaten LED-Tagfahrleuchten, rote Akzente rundum, ein Dachkantenspoiler sowie eine doppelflutige Abgasanlage stellen den optischen Abstand zu den schwächeren Brüdern her. Auch innen gibt sich der i30 N mit blauen Nähten, Sportsitzen und zusätzlichen Tasten am Lenkrad für die verschiedenen Fahrmodi deutlich sportlicher. Der Nutzer muss aber selbstredend niemals auf Komfort verzichten: sämtliche Assistenzsysteme sowie eine Radio-Navigationseinheit mit CarPlay-Funktion sind an Bord.
Die Markteinführung des i30 N erfolgt im Herbst. Kaufwillige können jedoch ab dem 17. Juli bereits für 1.000 Euro einen der ersten 100 Exemplare der sogenannten First Edition reservieren. Die Summe wird auf den Kaufpreis von 30.900 Euro angerechnet. Die First Edition basiert auf dem i30 N Performance mit 275 PS und hat einige exklusive Extras wie beispielsweise der Sonderfarbe „Performance blue“ zu bieten. Prototypen-Testfahrten und ein Trackday auf der Nordschleife sind ebenfalls inklusive. Also heißt es mal wieder: schnell sein. Jetzt auch bei Hyundai.