Die britische Tuningszene ist derzeit in Aufruhr, denn ein wahnsinniges Projekt sorgt für Schlagzeilen: Unter dem Namen „Vision 148“ wird die Legende des Ford Sierra RS500 als ultraleichter Carbon-Bolide wiedergeboren. Mehrere britische Firmen haben sich zusammengetan, um den legendären Cosworth Sierra in einem spektakulären Restomod-Projekt als „Carbon Piranha RS500“ neu aufzulegen. Die „148“ im Namen steht für die Seriennummer des Basisfahrzeugs – von den ursprünglich 500 gebauten RS500-Modellen ist dies die Nummer 148.
Als Grundlage für dieses außergewöhnliche Fahrzeug dient Großbritanniens größter Autoverwerter, ASM. Dort wird der alte RS500 in seine Einzelteile zerlegt, jedes Bauteil wird katalogisiert und anschließend per 3D-Scan digitalisiert. Das Design übernimmt die renommierte Agentur Yasid Design, deren erste digitale Entwürfe den Carbon Piranha RS500 in einer breiten, aggressiven Optik zeigen.
Der wuchtige Heckflügel bleibt natürlich erhalten, doch die Karosserie wird in allen Dimensionen vergrößert. Breite Kotflügel, tiefe Schürzen und moderne LED-Beleuchtung machen aus dem Sierra einen zeitgemäßen Sportwagen. Durch den Einsatz von Carbon-Komponenten strebt das Team ein Zielgewicht von unter 1.000 kg an – das sind rund 210 Kilogramm weniger als das Original.
Für die technische Umsetzung wurde DMC, ein Spezialist für Entwicklung und additive Fertigung, ins Boot geholt. Der finale Aufbau des Carbon Piranha RS500 soll in Silverstone erfolgen. Im Herzen bleibt der Cosworth-entwickelte Zwei-Liter-Vierzylinder-Turbomotor erhalten, jedoch wird er überarbeitet und modernisiert, um mehr Leistung zu generieren. Während das Original 227 PS und 277 Nm Drehmoment lieferte, brachte es die Rennversion des RS500 auf bis zu 500 PS. Welche Leistung das neue Modell erreichen wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.
Auch in Sachen Eigentum geht „Vision 148“ neue Wege. Ein eigens gegründeter Club sammelt per Crowdfunding das Kapital für den Bau des Restomod-Sierra. Die Investoren können durch ihre Einlagen Punkte sammeln, und die Person mit den meisten Punkten wird am Ende zum Besitzer des Carbon Piranha RS500 gekrönt. Obwohl die Eckdaten des Projekts feststehen, gibt es noch keinen konkreten Zeitplan für die Fertigstellung.