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Zwar nennt sein Erbauer diesen SLR-Umbau einen „999 Red Gold Dream“, doch kann wohl eher von einem echten Alptraum gesprochen werden. Designer Ueli Anliker wollte mit dem Wagen etwas Besonderes schaffen. Das ist ihm gelungen.
Wer nach dem Anblick des obigen Fotos noch nicht sein Augenlicht verloren hat, der hat die erste Attacke überstanden. Anders ist der Umbau eines Mercedes SLR McLaren in dieses rotes Ungetüm nicht zu erklären – es soll ain Angriff sein. Ein Angriff auf den guten Geschmack. Zwar lässt sich bei einigen Tuning-Kreation die Frage nach dem Warum stellen, bei diesem Exemplar fängt der Betrachter aber wirklich an zu zweifeln. Gebaut hat das „999 Red Gold Dream“ genannte Exponat auf der Auto Emotionen in Bern (Schweiz) die Firma Anliker Design aus Winznau zusammen mit dem „Designer“ Ueli Anliker. Nach eigenen Angaben wurden umgerechnet 3,3 Millionen Euro in den 334 km/h schnellen Supersportwagen gesteckt. Hauptsächlich in Gold wurde investiert, denn am „999 Red Gold Dream“ ist wirklich alles aus dem Edelmaterial, was danach aussieht.
Außerdem sollen über 30.000 Arbeitsstunden in den Wagen geflossen sein. Das klingt plausibel, mit weniger Auffand wäre es auch garnicht machbar gewesen, aus einem eigentlich wunderschönen Supersportwagen solch einen Alptraum auf Rädern zu erschaffen. Wie ein Gesandter aus den längst vergangenen 80er-Jahren wirkt der Extrem-SLR – wie ein mahnendes Beispiel aus der Ära exorbitant breiten Prolltuninigs á la Manta, Manta. Aber mal ehrlich, sollte man einem knapp 450.000 Euro teueren Supersportwagen, der in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 kommt und jede Menge Hightech-Materialien aus dem Rennsport verbaut bekommen hat, so etwas antun?