Der Name wurde nicht ohne Hintergedanken gewählt: QTvan, was phonetisch Cutie Van ergibt, also: süßer Wagen. Und „süß“ ist er allemal, wenn man seine Größe als Maßstab setzt: zwei Meter Länge mal 75 Zentimeter Breite misst der Minicaravan der britischen Environmental Transport Association (ETA). Das umweltfreundliche Wohnmobil (wobei man Wohnen besser in Anführungszeichen setzen sollte), ist allemal eines der kleinsten der Welt. „Ist das nun britischer Humor oder wirklich ernst gemeint?“, fragt da die Autobild.
Natürlich ist es ernst gemeint. Mit dem QTvan richtet sich die ETA an Radfahrer und Senioren, die aus gesundheitlichen Gründen ihren Alltag mit einem Elektro-Scooter beschreiten müssen. Für zu lange Pausen, die zum Beispiel durch einen Schaden oder Ausfall des Scooters entstehen können, könnte der Van vor allem älteren Menschen eine Hilfe sein, schreibt die ETA auf ihrer offiziellen Seite. Zudem sei der QT für junge, umweltbewusste Großstädter konzipiert worden, die in ihrer Freizeit unkompliziert mit dem Fahrrad für einen Kurztrip raus fahren möchten.
Das Innenleben des Mobils ist luxuriöser, als man annehmen würde: Über dem (zugegebenermaßen sehr engen) Schlafplatz ist ein 19-Zoll-Flachbildschirmfernseher angebracht, unter ihm befindet sich eine Ablagefläche für Getränke- und Essensaufbewahrung (inklusive stylishem Retroradio mit Weckfunktion), über ihm ein kleines Regal, in dem beispielsweise Bücher ihren Platz finden. Der Clou: Die Stromversorgung wird über Solarzellenmodule, die auf dem Dach angebracht sind, aufgestockt.
Trotz seiner Größe ist der QTvan ist aber nichts für den schmalen Geldbeutel. Stolze 5 500 Pfund (also derzeit umgerechnet mehr als 6 500 Euro) muss man berappen, wenn man das wohl kleinste Wohnmobil der Welt auf Touren nehmen möchte. Hochgeschwindigkeitsrekorde erzielt es sowieso nicht — mit 5 Meilen pro Stunde ist man eher gemächlich unterwegs …