Lange wurde über das Tesla Model S Plaid spekuliert. Elon Musk hat den Namen höchst persönlich mehrfach getwittert. Seit Jahren haben verschiedenen Prototypen diverse Rennstrecken dieser Welt unsicher gemacht. Nun haben wir endlich alle Details.
Nach einem Produktionsstop für die Spitzenmodelle S und X gegen Mitte Dezember ist nun der Grund klar. Das Update für beide Autos ist so groß, dass ein umfassender Umbau der Produktion nötig war. Mit dem Tesla Model S Plaid zeigen die Amerikaner das erste Serienmodell der neuen Generation.
Optisch ist vor allem außen keine große Veränderung zu sehen. Die Stoßfänger wurden neue gestaltet und die Kotflügel wirken muskulöser. Das ist auch nötig, denn sie beherbergen einen komplett neuen Unterbau. Der Antriebsstrang mit Batteriemodulen und Elektromotoren ist komplett neu.
Cleaneres Design auch am Heck des neuen Model S
Dabei bleibt es bei den 18650er-Lithiumzellen, die das Model S bereits früher montiert hatte, jedoch mit neuer Chemie. Das Ergebnis ist eine atemberaubende Reichweite von 840km. Damit schlägt das Tesla Model S Plaid + nicht nur Taycan und Co, es ist auch besser als viele Verbrenner.
Noch besser ist nur die Performance des Plaid +. Denn dank seiner drei Motoren wird es zum schnellsten Auto der Welt. Die Beschleunigung ist mit 1,99 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde angegeben, die Viertelmeile schafft er in 9,3 Sekunden. Damit lässt er selbst 918 Spyder und sämtliche Bugatti hinter sich. Die Höchstgeschwindigkeit des 1.100 PS-Topmodells liegt bei 322 km/h.
Innen erfindet Tesla das Rad neu
Die größte Veränderung liegt allerdings im Innenraum versteckt. Dort hat das Tesla Model S Plaid das Rad sprichwörtlich neu erfunden. Denn ein Lenkrad im herkömmlichen Sinne gibt es nicht mehr. An seine Stelle tritt eine Art Steuerhorn. Für Tesla nur eine logische Konsequenz, halten sie ihren Autopiloten doch für so fähig, dass man kaum mehr eingreifen muss.
Dazu zieht ein querliegender 17-Zoll-Monitor in das Plaid ein. Seine Auflösung und Farbtreue soll Benchmark im Automobilbau sein. Dazu ist die Reaktionsfähigkeit und Rechenleistung auf Augenhöhe mit den besten Gaming-PCs. Passend dazu nimmt der Tesla auch kabellose Spielekonsolen-Controller an die Leine für Autopilot-Unterhaltung.
Auch in Reihe zwei gibt es nun einen Monitor, der für Kurzweil sorgt. Ebenso auf allen Plätzen verfügbar sind Wireless-Charging und USB-C-Schnittstellen, die sogar Notebooks laden können.
Auf den Markt kommt das Tesla Model S Plaid + Ende 2021 nach Deutschland. Der Basispreis liegt bei 139.990 EUR und damit deutlich unterhalb der Konkurrenz. Noch günstiger wird der Plaid ohne den Plus-Zusatz. Mit dann nur 1.020 PS und 628 km Reichweite startet das Tesla Model S Plaid bei 116.990 EUR.
Beide Plaid-Modelle ersetzen die Performance-Modelle ersatzlos. Den Einstieg in die Model S-Welt bietet weiterhin der Long Range ab 86.990 EUR.