Wenn Menschen viel Geld haben – vielleicht zuviel Geld haben – dann tun sie merkwürdige Dinge damit. Zum Beispiel wetten. Glaubt man den Quellen dieser nun bekannt gewordenen Story, dann war der Besitzer eine 1965er Shelby Cobra 427 (Siebenliter-V8, 425 PS) der festen Überzeugung, sein Spielzeug müsse auf jeden Fall schneller sein als ein fast 50 Jahre neuerer Ferrari 458 Italia (4,5-Liter-V8, 570 PS).
Angeblich war seine Überzeugung so groß, dass er eine Wette mit dem befreundeten Besitzer eines solchen 2010er Modells über sage und schreibe 400.000 Dollar einging. Wer nun anhand der PS-Unterschiede und des technischen Altersunterschiedes auf einen klaren Gewinner tippt, sollte folgendes im Hinterkopf haben: Die Cobra bringt es auf gerade einmal eine Tonne gewicht und tritt auf Rennreifen an, der Ferrari befindet sich im 100prozentigen Serienzustand. Auf dem Las Vegas Motor Speedway trafen die beiden Kontrahenten am 9. März aufeinander. Drei mal aufeinander musste der Ferrari die Viertelmeilen-Distanz schneller zurücklegen als die Cobra, um die Wette zu gewinnen. Hinzuzufügen ist außerdem, dass sich der Besitzer des italienischen Sportlers vor Annahme der Wette in der Szene schlau machte, unter anderem in Cobra-Foren um eine Abschätzung bat. Die einhellige Meinung war: Der moderne Renner müsse klar gewinnen.
Nun, das hat er leider nicht! Die schwächere aber auch leichtere Cobra gewann das Duell – und zwar deutlich.
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