Seit 13 Jahren ist er nun auf dem Markt, der Fiat 500. Und seit 13 Jahren ist er einer der bestverkauften Kleinwagen. Und was jetzt auf den ersten Blick noch aussieht wie ein Facelift dieses ganz grossen Wurfs, der Fiat über die Jahre gerettet hat, ist ein komplett neu konstruiertes Auto.
Die technische Basis ist voll auf Elektromobilität ausgelegt, ohne Kompromisse. So wird der Fiat 500 endgültig zum perfekten Stadtauto. Die Lithium-Ionen-Batterie fasst 42 kWh und ermöglicht dem Fiat 500 eine WLTP-Reichweite von 320 km. Real dürften es also gute 200 Kilometer sein, bis der Kleine wieder an die Steckdose muss.
50 km Reichweite in fünf Minuten im neuen Fiat 500
Das erledigt er dank 85-kW-Ladefähigkeit am CCS-Stecker durchaus zügig, 50 km brauchen nur fünf Minuten. Am Wechselstrom kann er einphasig mit bis zu 7,4 kW geladen werden, was dann gut 6 Stunden dauert.
Der Motor des neuen Fiat 500 leistet 118 PS und beschleunigt ihn in 3,1 Sekunden. Allerdings nur bis auf 50 km/h – bis 100 vergehen immerhin 9,0 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. Selbstverständlich gibt es auch verschiedene Fahrmodi. Normal, Range und Sherpa.
Letzterer kümmert sich als Hommage an die Bergführer darum, dass der Fahrer auch wirklich ans Ziel kommt. Verbraucher, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit (dann 80 km/h) werden entsprechend des Ladezustands und der Fahrstrecke optimiert.
Level 2 Autonomie und ein starkes Infotainment
Viel Kritik musste FCA einstecken, weil sie sowohl autonomes Fahren als auch Elektromobilität zu verschlafen haben schien. Mit dem neuen Fiat 500 ist das nun Geschichte. Denn erstmal in einem Kleinwagen bietet er Autonomie des Levels 2. Damit hält er nicht nur den Abstand zum Vordermann automatisch, sondern auch die Spur. Er warnt vor rückwärtigem Verkehr und vor Auffahrunfallen.
Dazu liest er selbstständig die Verkehrsschilder und kann alleine einparken. Mit dem UConnect 5-Infotainmentsystem auf einem 10,25″-Breitbild-Display zieht auch modernste Konnektivität in den Fiat 500 ein. Apple CarPlay und Android Auto werden ebenso unterstützt wie sechs eigene Mobilitätsdienstleistungs-Apps von FCA.
Bleibt der Preis: Eine erste Serie «La Prima» mit Vollausstattung (inkl. Wallbox) und als Cabriolet kostet satte 37.000 EUR. Aber das könnte klappen, halt so, wie der 500 schon seit mehr als einem Dutzend Jahren ganz vorne ist.