Sowas gab’s doch schon häufiger: ein kleiner flacher Sportwagen mit knappen Überhängen, etwas Leistung in der Mitte und wenig Gewicht. Das ist normalerweise ein gutes Konzept, das viel Fahrspaß verspricht. Vor allem dann, wenn noch Lotus draufsteht. Der US-Tuner Hennessey hat es mit dem Venom GT auf Basis der Elise vorgemacht. Und auf dem Flaggschiff der britischen Sportwagenschmiede, dem Evora, baut die neueste Kreation aus dem kalifornischen Irvine auf: der Bulleta Motors MF22.
Auch auf Lotus-Basis: der E-Sportler SP:01
Das Team rund um die zwei Jungs aus dem Osten der USA – Ferris Rezvani und Samir Sadikhov – muss für den neuen Sportwagen gar nicht so viel tun: das Chassis des 350 PS starken Evora S wird nicht angetastet, lediglich die Optik der Kunststoffkarosserie wird an Front und Heck deutlich verändert. Ein aggressives, aber auch gefälliges Design mit leicht grinsendem Antlitz erfreut das Auge des Betrachters. Doch auch die Akustik kommt nicht zu kurz: Dank eines überarbeiteten Kompressors bläst der 3,5-Liter V6 mit satten 505 PS und 556 Nm Drehmoment aus seinen beiden eckigen Endrohren.
Im Video: der Hennessey Venom GT
In Anbetracht des durch die Maßnahmen kaum erhöhten Gewichts von gerade einmal 1,4 Tonnen sollten durchaus überzeugende Fahrleistungen zu vermelden sein. Dabei helfen ihm besonders leichte, aus Kohlefaserlaminat hergestellte 19-Zoll-Felgen und Bremsscheiben aus Carbon-Keramik-Verbund, die den flachen Renner bei Bedarf in kürzester Zeit zum Stehen bringen sollen. Die genauen Daten und vor allem den Preis für den in Handarbeit umgebauten Evora hat Bulleta Motors allerdings noch nicht veröffentlicht. Nach den aktuellen Insolvenz-Meldungen von Gumpert, Melkus und Wiesmann wünschen wir den US-Boys ein glückliches Händchen.