Wie bereits der Bugatti Veyron wird auch der Chiron ein automobiles Phantom bleiben. Diesen Wagen live auf der Straße zu erblicken, wird höchst selten der Fall sein. Und selbst in den Prunkstraßen von London, Dubai oder Genf trifft man eher noch auf einen McLaren P1 oder einen Porsche 918 als auf einen Bugatti. Und gerade diese – fast schon mystische – Faszination ist es, die den Automobil-Enthusiasten in ihren Bann zieht.
16-Zylinder, 8.0-Liter Hubraum, 1.500 PS und abgeregelte 420 Km/h (!) Spitzengeschwindigkeit. Das sind die Eckdaten des aktuellen Bugatti Chiron. Ein Dinosaurier unter den Automobilen – nicht nur, was die Leistungsdaten angeht. Mit einem Einstandspreis von 2.4 Millionen Euro – ohne Mehrwertsteuer – setzt dieser Wagen auch beim Preis ganz eigene Maßstäbe an. Und selbst wer das Geld hat wird sich schwer tun, einen zu bekommen. Nach limitierten 500 Stück ist nämlich Schluss. Wie viele bereits verkauft sind? Es fehlen uns die Angaben. Was wir allerdings wissen: Mit dem Vorgängermodell Veyron hat der Volkswagen-Konzern pro verkauftem Fahrzeug satte 4.7 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Das zumindest berichtete vor gut zwei Jahren die Süddeutsche Zeitung.
Aber VW, die seit 1999 die Namensrechte an der Traditionsmarke Bugatti halten, geht es nicht um Gewinn. Schwarze Zahlen erreicht man mit anderen Marken und Modellen. Es geht einzig und alleine um Prestige: Zu zeigen, was die deutschen Ingenieure alles zu leisten imstande sind. Das war beim Veyron so, das wird auch beim Chiron so bleiben. Und so wird es sich Volkswagen auch nicht nehmen lassen, in den nächsten Jahren – wohl nicht mehr in diesem Jahrzehnt – dem Chiron ein Krönchen in Form eines „Super Sport“ Modells aufzusetzen. Was wir von Bugatti und Volkswagen zumindest beim Design erwarten können, hat unser Photoshop-Künstler Mr. Chin von theophiluschin.com versucht, in unserem Titelbild in Form zu bringen. Leistungstechnisch rechnen wir damit, dass mindestens noch weitere 200 PS und eine Endgeschwindigkeit, abgeregelt, jenseits der 450 Km/h machbar sind. Preis? Wohl nicht unter 3 Millionen Euro. Ohne Steuern – versteht sich.