Es ist der Klassiker schlechthin – der Mercedes 300 SL revolutionierte als Frühstarter schon 1954 die Automobilwelt mit der weltweit ersten Direkteinspritzung. Das zeitlose Design und seine markanten Flügeltüren, die ihm in den USA den Beinamen „Gullwing“ bescherten, ließen ihn zu einem der erfolgreichsten deutschen Schauspieler in Hollywood werden.
Und auch wenn jeder, der dieses Modell kennt, gerade Fantasien von einem behutsamen Sonntagsausritt durch sonnige Landstraßen mit dem mehrere Hunderttausend Euro teuren Oldtimer entwickelt, brettert Bob Sirna damit genüsslich über den Bonneville Salzsee. Normalerweise sind hier nur Hot Rods zu sehen oder gar Torpedo-förmige Hochgeschwindigkeitsautos auf Rekordjagt. Doch seit 2001 steht Bobs Gullwing gelegentlich zwischen solchen Boliden und bringt damit mehr als nur frischen Wind in die Scene. Obwohl er selbst von einem Hot Rod-artigen Umbau spricht, ist der Urahne der Sternenflotte optisch nicht vollkommen verunstaltet. Trotzdem bezeichnen manche Leute sein Verhalten als verrückt. Doch einen Robert Sirna lässt das völlig kalt: „Der Wagen wurde gebaut um ihn zu benutzen“ parliert er. Und so wird er auch weiterhin bei der Speed Week in Utah versuchen, neue Rekorde aufzustellen oder eben einfach nur seinen Spaß am Fahren genießen. Nicht umsonst steht der Amerikaner zu seinem Motto „Enjoy your toys“.
