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Vor genau drei Jahren, auf dem Genfer Automobilsalon 2009, stellte Zagato erstmals den extravaganten und mit einer gehörigen Portion Retro-Chic ausgestatteten Perana Z-One vor. Eine automobile Skulptur, die in Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Perana Performance Group einem exklusiven Käuferkreis die Faszination klassischer Sportwagen in Verbindung mit aktuellster Technik näherbringen sollte.
Seitdem wurde es allerdings still um den Perana. Bis jetzt. Unter anderem Namen, aber offensichtlich mit dem alten, wunderschönen, Design steigt der Zagato-Sportler wie Phönix aus der Asche. Allerdings hat der Name Perana die Auferstehung nicht überstanden. An dieser Stelle wird es für alle Anhänger klassischer Sportwagen interessant – mit dem neuen Namen 378 GT Zagato startet das Modell nun unter der Marke AC durch. Ja, genau: die britische Manufaktur, die mit der AC Cobra einen der bekanntesten, brachialsten, schnellsten und kompromisslosesten Sportwagen aller Zeiten gebaut hat. AC selbst war lange Zeit von der Bildfläche verschwunden und zehrt bis heute vom ikonischen Status seines bissigen Renners, der vor genau 40 Jahren mit einem V8-Aggregat von Ford in Produktion ging. Nun meldet sich „Auto-Carrier“ – von hier stammt die Abkürzung AC – zurück und scheint ein nicht weniger faszinierendes Automobil in der Hinterhand zu haben.
Produziert wird der AC 378 GT Zagato in Port Elizabeth, Süd Afrika. Hier liefen auch die wenigen serienreifen Modelle des Original-Perana vom Band, die u.a. 2010 in Genf vorgestellt wurden. Neben AC lässt übrigens auch Noble hier Fahrzeuge fertigen. Es ist nicht das erste – und hoffentlich nicht das letzte – Mal, dass sich Zagato mit einem britischen Hersteller zusammenschließt. Man muss derzeit schließlich nur zu Aston Martin hinüber spinksen und sich am Anblick des V12 Zagato berauschen, der in erster Linie durch sein gewagtes Heck polarisiert.
Zudem sind AC und Zagato selbst schon alte Bekannte. Im Jahre 1957 wurde in Zusammenarbeit das Einzelstück AC Ace Bristol Zagato Coupé gefertigt – ein wunderschönes Exemplar aus einer Zeit, als Autos noch Herzen zum Hüpfen und Ohren zum Schlackern brachten. Apropos: für ähnliche Gefühlsausbrüche könnte der Neue durchaus auch sorgen, wenn man sich das Datenblatt anschaut. knapp 440 PS bei einem Gewicht von 1.465 Kilogramm, von Null auf 100 km/h in (vermutlich) weniger als vier Sekunden und ein kaum zu glaubender Bremsweg von 20 Metern von 100 auf 0. So sagen es zumindest die vorläufigen, noch nicht verifizierten Daten. Zumindest bei der Bremsleistung dürfte sich aber wohl ein Fehlerteufel eingeschlichen haben, denn damit läge man auf Formel 1-Niveau.
Glücklicherweise wird der 378 GT Zagato nicht das letzte Kind der beiden prominenten Eltern bleiben. In der Pipeline steckt bereits ein Roadster, der deutlich an die legendäre Cobra erinnern soll. Ob dabei ein echter Nachfolger oder eher eine Hommage vom Band laufen wird, ist nicht klar. Wir wären mit beidem mehr als zufrieden.
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