Dass Audi beim scheidenden RS6 Avant noch ein Sondermodell auflegen würde, war wohl allen klar. In wie fern sich dieses jedoch vom Serien-RS6 Avant bzw. dem RS6 Avant Performance unterscheiden würde, darüber konnte nur gemutmaßt werden. Doch das hat nun ein Ende, denn die VW-Tochter hat soeben den Audi RS6 Avant GT ins Rampenlicht gerollt. Das Sondermodell ist auf 660 Exemplare weltweit limitiert und startet bei satten 219.355 Euro. Los geht’s im zweiten Quartal 2024.
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Leistungsseitig belässt es Audi bei den 630 PS und 850 Nm, die der Vierliter-Biturbo-V8 auch beim Audi RS6 Performance auf die Welle wuchtet. Damit geht es auch im Audi RS6 GT in 3,3 Sekunden auf Tempo 100, 11,5 Sekunden auf Tempo 200 und weiter bis 305 km/h Topspeed. Gebremst wird serienmäßig über eine Keramik-Bremsanlage.
Um nun den Preisaufschlag zu rechtfertigen bekommt der Audi RS6 GT unter anderem eine Motorhaube aus Carbon. Und auch die Kotflügel werden aus dem leichten, hochfesten Material gefertigt. Optisch unterscheidet sich das Sondermodell unter anderem durch exklusive 22-Zoll-Felgen, Luftauslässe in den Radhäusern, neue Stoßfänger – vorne mit Splitter, hinten mit Diffusor, Spiegelkappen aus glänzendem Caron, einen „RS6 GT“-Schriftzug am Heck, eine modifizierte Heckklappe sowie einen speziellen Dachkantenspoiler. Außerdem punktet der RS 6 GT durch den Wegfall der Dachreling.
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Für den RS6 Avant GT kann man auf Wunsch zudem eine exklusive Folierung in zwei Farbvarianten auswählen. Die erste kombiniert in Verbindung mit einer Lackierung in Arkonaweiß die Traditionsfarben von Audi Sport: Schwarz, Grau und Rot. Diese Farben tragen zusätzlich die Typzeichen vorn und hinten. In Verbindung mit dieser Kombination sind die Räder im 6-Arm-Design stets in hochglänzendem Weiß ausgeführt.
Alternativ ist die Folierung in schwarz-grau Tönen auf einer Lackierung in Nardograu oder Mythosschwarz erhältlich. Passend dazu bietet der Hersteller die vollgefrästen Räder in schwarz Hochglanz glanzgedreht oder schwarz matt an. Die vier Ringe im Singleframe und der Heckklappe sowie die Typzeichen sind serienmäßig in schwarz lackiert. Als Außenfarben stehen folgende Lackierungen zur Auswahl: Arkonaweiß, Nardograu, Chronosgrau Metallic, Madeirabraun Metallic und Mythosschwarz Metallic.
Weiter geht’s im Innenraum. Der punktet durch zahlreiche Akzente in der Farbkombination und Doppelnaht in Rot und Kupfer. Das gilt für den Lenkradkranz, den seitlichen Teil der Mittelkonsole, die Mittelarmlehne, die Türarmauflagen sowie die Fußmatten mit dem Schriftzug „RS 6 GT“. Darüber hinaus übernehmen die neuen RS-Schalensitze in einer Leder-Dinamica-Kombination und mit dem Schriftzug „RS 6 GT“ unmittelbar unter der Kopfstütze ebenfalls diese Farbgebung. Die Wabensteppung der Sitzmitte glänzt in Expressrot, während die Außennaht des Schalensitzes in Kupfer ausgeführt ist.
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Die Türarmauflagen, die Instrumententafel, die Mittelkonsole einschließlich ihrer Seitenteile und die Türbrüstungen sind mit Mikrofaser Dinamica schwarz bezogen, die Dekoreinlagen mit Mikrofaser Dinamica tiefschwarz. Optional stehen die Dekoreinlagen auch in einer offenporig gestalteten Carbon-Köper-Struktur zur Wahl. Die Gurte fallen durch ihre Vollfärbung in Karmesinrot ins Auge. Besonderes Highlight: eine in der Mittelkonsole fortlaufende Nummerierung der 660 Modelle.
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Auf der Technikseite kombiniert der Audi RS6 Avant GT altbewährtes mit speziell für das Sondermodell entwickelten Neuheiten. So wird beim GT wie bisher über die Achtstufenautomatik geschaltet, die Schaltzeiten wurden aber optimiert. Zudem wird auf die neueste Ausbaustufe des selbstsperrenden Mittendifferenzials gesetzt. Dieses baut besonders leicht und kompakt und verteilt die Antriebskräfte im Verhältnis 40:60 auf Vorder- und Hinterachse. Bei Bedarf fließen bis zu 70 Prozent nach vorn und bis zu 85 Prozent nach hinten. Das überarbeitete Mittendifferenzial soll die Fahrdynamik verbessern, für ein spürbar präziseres Kurvenverhalten sorgen und das Auto insbesondere im Grenzbereich am untersteuern hindern.
Um das Sondermodell nochmals von anderen RS-Modellen hervorzuheben, erhält das quattro Sportdifferenzial an der Hinterachse eine speziell auf den RS 6 Avant GT ausgelegte Abstimmung. Neue Parameter „legen den Fokus auf mehr Agilität und Heckbetonung im Fahrmodus dynamic“.
Erstmals und einzig für den RS 6 Avant GT kommt ein Gewindefahrwerk serienmäßig zum Einsatz. Es legt die Trimmlage um zehn Millimeter tiefer als beim RS 6 Avant, ist manuell verstellbar und soll eine optimale Spreizung zwischen Dynamik und Komfort bieten.
Eine höhere Federrate, dreifach verstellbare Dämpfer und steifere Stabilisatoren – vorn plus 30, hinten plus 80 Prozent – sorgen für weniger Wankbewegungen und sollen so den Fahrspaß steigern. Das dazugehörige Werkzeug und eine entsprechende Anleitung zur individuellen Verstellung sind mit an Bord. Auf Wunsch haben Kunden die Möglichkeit, das RS-Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC) oder die RS adaptive air suspension zu bestellen.
Wir halten fest: Mit dem Audi RS6 Avant GT liefert der Hersteller einen feinen Abschluss für diese wundervolle Baureihe. Ob einem der GT den Aufpreis zum „normalen“ Audi RS6 Performance (135.000 Euro Basis) wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.