Mit dem 500 PS starken Porsche 911 R haben die Zuffenhausener Sportwagenbauer 2016 gezeigt, dass sie nicht verlernt haben, reinrassige Sportwagen zu bauen. Ein Saugmotor, gemischt mit Handschaltung und Heckantrieb ließen die Herzen echter Porschefans höherschlagen. Für die meisten Fans blieb der 911 R aber nur ein Traum, da der hohe Preis und die limitierte Auflage den Elfer eher zu solventen Sammlern mit Hang zur automobilen Geldanlage trieb.
Mit dem kürzlich vorgestellten 911 Carrera T (wobei das T für Touring steht), können 2018 auch normale Porschekunden in den Genuss eines puristischen Sportwagens kommen. Der nur mit Heckantrieb erhältliche Ableger des 911ers bringt die 370PS und 450Nm des drei Liter Biturbo-Boxermotors serienmäßig über ein manuelles Siebengang-Sportgetriebe an die Räder. Eine mechanische Differentialsperre sorgt für noch mehr Fahrspaß. Für den schaltfaulen Porschefahrer wird der Carrera T aber auch mit dem Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) erhältlich sein. In nur 4,5 Sekunden beschleunigt der Elfer auf Landstraßentempo (mit PDK sogar in 4,2 Sekunden), die 200 km/h Grenze überschreitet er nach 15,1 Sekunden (Schaltgetriebe) beziehungsweise 14,5 Sekunden (PDK). Der Vortrieb endet mit PDK bei 291 km/h, der Handschalter schafft 293 km/h.
Die Ambitionen Porsches, einen reinrassigen Sportwagen zu bauen, werden auch durch ein verbessertes Leistungsgewicht unterstrichen. Öffnerschlaufen in den Türen, Heck- und Fondseitenscheiben aus Leichtbauglas, eine minimierte Dämmung und das Weglassen der hinteren Sitzpartie sorgen für 20kg weniger Gewicht im Vergleich mit einem normalen Carrera. Optional kann sogar noch das Porsche Communication Management weggelassen werden, um Gewicht zu sparen.
Verkürzter Schaltheben, Sport-Chrono Paket und ein um 20mm tiefergelegtes Sportfahrwerk unterstreichen die Sportlichkeit des Touring 911ers. Als Zusatzausstattung ist beim 911 Carrera T im Gegensatz zum normalen Carrera Porsches bekannte Hinterachslenkung erhältlich.
Im Innenraum findet der puristische Sportwagenliebhaber elektrisch verstellbare schwarze Sportsitze mit gesticktem 911-Logo auf den Kopfstützen. Die Mittelbahnen sind mit Sport-Tex bezogen. Als Neuerung zum Carrera wird der Carrera T optional mit Vollschalensitzen angeboten. Das belederte GT-Sportlenkrad wird serienmäßig mit dem Mode-Knopf zur Fahrmodiauswahl ausgestattet. Der verkürzte Schalthebel erhält ein rotes Schaltschema und ist so nur im Carrera T erhältlich. Zierblenden in Türen und Armaturentafel sind schwarz, können in Verbindung mit dem Interieur-Paket „T“ jedoch wahlweise in Racinggelb, Indischrot oder GT-Silber geliefert werden.
Auch beim Exterieur setzen die Zuffenhausener auf betonte Sportlichkeit. Eine aerodynamisch verbesserte Bugspoilerlippe, in Achatgraumetallic lackierte Außenspiegel und 20 Zoll große titangraue Carrera-S-Räder heben den Touring Elfer von anderen Carreras ab. Das Heck trägt den achatgrauen 911 Carrera T Schriftzug und die mittig angeordneten, schwarz lackierten Endrohre der serienmäßigen Sportabgasanlage. Auch die Seiten des Elfers tragen die 911 Carrera T Schriftzüge.
Mit einem Grundpreis von 107.553€ ist der 911 Carrera T fast 10.000€ teurer, als der einfache Carrera (ab 97.914€). Er wird ab Januar 2018 in den Farben Schwarz, Lavaorange, Indischrot, Racinggelb, Weiß, Miamiblau sowie in den Metallic-Farben Carraraweiß, Tiefschwarz und GT-Silber zu haben sein.