Genesis

Blöde Technik: Genesis lästert über deutsche Autobauer

Am Rande der Vorstellung des neuen Genesis G70 in Südkorea hat Albert Biermann, Chef von Genesis Performance, ein Interview mit dem australischen Automagazin Drive geführt. Darin wettert Biermann allen voran gegen die deutschen Autobauer, die nichts besseres zu tun hätten als für die Medien hochtrapende Technologien in Autos zu bauen, damit über die entsprechenden Modelle möglichst übertrieben positiv berichtet wird.

Luftfahrwerk, kamerabasierte Straßenüberwachung, aktiver Wankausgleich: braucht kein Mensch, meint Biermann der vor seinem Amt bei Genesis über 30 Jahre bei BMW gearbeitet hat und zuletzt bis Anfang 2015 Entwicklungschef bei der M-GmbH war. „It’s stupid“ poltert es aus Südkorea in Richtung Mercedes-Benz und BMW.

So sehr Biermann mit dieser Aussage einigen Puristen aus der Seele zu sprechen scheint, irritiert eine weitere Passage im geführten Interview. Hier gibt der Genesis Chef zu Protokoll, dass z.B. der aktuelle Genesis G90 auf einer soliden Stahlplattform basiere und deshalb etwas schwerer geraten sei als andere Modelle. Doch welcher Käufer jage denn schon eine 2,2 Tonnen Limousine über die Rennstrecke? Obwohl seine Frage durchaus berechtigt erscheint, enthält sie dennoch einen faden Beigeschmack. Ist Biermann gar neidisch, unter anderem auf seinen ehemaligen Arbeitgeber?

Schließlich wurde im Netz schnell darüber spekuliert, dass Hyundai/ Genesis nicht unbedingt über die entsprechenden finanziellen und technischen Ressourcen verfüge um vergleichbare Technologien anzubieten. Eines hat Biermann allerdings geschafft: die Diskussion darüber zu befeuern, ob es denn wirklich so viel neuer Technologien in unseren Autos bedarf. Auch wir sind nach unserem aktuellen Messebesuch auf der IAA in Frankfurt der Meinung, dass es nicht zielführend ist fahrende Computer zu entwickeln.

Laut Biermann sollen Genesis-Modelle auch in 10 Jahren noch so gut fahren wie als Neuwagen. Wir sprechen uns also wieder. Spätestens im September 2027. Das komplette Interview, in englischer Sprache, findet Ihr bei den Kollegen von Drive.com.