Downsizing treibt mitunter merkwürdige Blüten. Auf der einen Seite sind die Autobauer durch die Politik gezwungen ihre eingesetzten Motoren kleiner und damit umweltfreundlicher zu machen, auf der anderen Seite scheuen Sie nicht davor zurück immer wahnwitzigere Powermonster auf die Straße zu bringen. Ein prominentes Beispiel dieser Zunft könnte das kommende Mercedes-AMG Hypercar sein, das derzeit noch unter der Bezeichnung Project One geführt wird.
Der Hybrid-Sportwagen soll wohl mehr als 1.000 PS leisten und damit klar auf die PS-Wut des Bugatti Chiron abzielen. Anders als die VW-Tochter benötigt der Mercedes Sportwagen allerdings keinen durstigen W12 Motor um die magische PS-Zahl zu erreichen. Ein winziger 1,6 Liter Turbo V6, entliehen aus einem Formel 1 Renner, soll, unterstützt durch vier Elektromotoren, die enorme Leistung liefern. Damit aber nicht genug: der Rennsport-V6 soll bis ca. 11.000 Umdrehungen pro Minute abspulen! Netter Gag am Rande: das Project One Supercar soll bis zu 25 Kilometer rein elektrisch unterwegs sein können. Ihr merkt schon: in unserem Text ist viel von „soll“ die Rede. Denn bis auf das Project One Vorschaubild gibt sich Mercedes bisher betont zugeknöpft.
Nur der voraussichtliche Preis ist noch durchgesickert: rund 2,2 Millionen Euro, inklusive Mehrwertsteuer, soll das Hybrid-Hypercar kosten. 275 Stück werden voraussichtlich ab 2019 gebaut. Mehr als ein Vorschaubild erhoffen wir uns von der IAA in Frankfurt, die ab kommender Woche ihre Pforten öffnet. Dann können wir hoffentlich live erleben ob Dieter Zetsches Abschiedgeschenk, wie im Netz spekuliert wird, wirklich so Hyper ist wie es angekündigt wird.