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Bereits 2005 startete Ford die Reinkarnation des legendären Ponycars im Retro-Design. Aber die Konkurrenz schläft bekanntlich nie, und kurz darauf liefen die alten Konkurrenten Dodge Challenger und Chevrolet Camaro ebenfalls in deutlich an ihre Urahnen erinnerndem Blechkleid von den amerikanischen Fertigungsbändern. Neben den beiden Musclecars alter Schule – lang, breit, schwer, stark – wirkte der Mustang fast zierlich. Daher wurde mit der aktuellen Generation auch der Wildhengst aggressiver, kräftiger und einfach ein bisschen mehr „Badass“. Leistungstechnisch war der Mustang ebenfalls noch nicht ganz auf der Höhe der Konkurrenten. Dem Camaro mit seinen 426 PS hinkte der GT immer hinterher. Darum wurde die Achtzylinder-Version des Mustang nun von 402 auf immerhin 420 Pferde angehoben. Passend dazu verleiht der Detroiter Autobauer auch der Außenhaut mehr Power:
Neue LED-Scheinwerfer, ein gieriger Grill, ein stärker ausgeformte Motorhaube und ein größerer Splitter – von vorne macht der Mustang unmissverständlich klar, dass es nur eine Marschrichtung gibt: voran! Mit neuen Felgen von 17 bis (vorzugsweise) 19 Zoll und lackierten Seitenschwellern weiß auch die Seitenansicht zu begeistern. Technisch gibt es ebenfalls Neues zu berichten. Wer will, darf ein „GT Track Package“ ordern, dass neben größer dimensionierten Bremsen u.a. das sonst nur im Topmodell Mustang Boss 302 zu findende Torsen-Differenzial enthält. Und wer nicht weiß, ob er lieber schalten lässt oder selbst Hand anlegt, der bucht einfach die neue Selectshift Automatik dazu. Diese überlässt nämlich dem Fahrer die Wahl – heute schalten, morgen lassen.
Auch ein paar nützliche Technik-Features haben es in die Agenda des neuen Modelljahrgangs geschafft. So informiert ein 4,2-Zoll-Screen nicht nur über den Verbrauch des idealerweise 98-oktanigen Sprits, sondern gibt auch Tipps, wie man selbigen in Grenzen halten kann. Für die Sportler lässt sich aber auch anzeigen, wie schnell der Mustang von Null auf 100 galoppiert, wie die Fliehkräfte bei forcierter Kurvenfahrt aussehen oder wie lange es dauert, den „Stang“ aus beliebiger Geschwindigkeit auf Stillstand runter zu bremsen. Dank der optionalen Musikanlagen mit bis zu 550 Watt lässt sich dann bei Bedarf auch mal der dicke V8 im GT oder Boss 302 übertönen.
Der „Boss“ bekommt übrigens – obwohl erst ein Jahr alt – ebenfalls ein Facelifting. Als Tribut an den originalen Boss von 1970 wird er neben der Motorhaube auch auf den Türen die farblich abgesetzten Streifen erhalten. Das leicht geliftete Gesicht der zahmeren Modelle wird natürlich auch der „Große“ ab sofort tragen. Hier können bei Bedarf übrigens die in den Grill integrierten Nebelleuchten weggelassen werden. Laut Ford optimiert diese Maßnahme die Kühlung bei längeren Fahrten unter Rennbedingungen.
Ein kleines Highlight für Fans dürfte wohl das zwar nutzlose, aber ungemein coole Gimmick sein, das beim Öffnen des Wagens das Mustang-Logo aus den Spiegeln auf den Boden projiziert. Understament? Nein. Coolness? 100 Prozent!