Audi

Mit 400 PS nach Genf: Facelift für den Audi RS3

Bereits letztes Jahr im Herbst spitzten Fans der Marke mit den vier Ringen die Ohren: denn in Paris wurde endlich die lang ersehnte RS3 Limousine vorgestellt. Natürlich mit dem Zweieinhalbliter-Fünfzylinder, der es auf 400 PS brachte und einer Optik, die ohne Zweifel eines ist: fett! Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuße: Ein konkreter Erscheinungstermin für den deutschen Markt wurde nicht bekanntgegeben und lange Zeit ließ man uns im Unklaren, wann die Sportlimousine denn nun in Deutschland zu haben sein würde.

Bedenken dahingehend wurden jetzt endgültig ausgeräumt. Auf dem Genfer Autosalon Anfang März wird Audi die RS3 Limousine neben dem Facelift für den RS3 Sportback vorstellen, die Markteinführung beider Modelle folgt wenige Wochen später. Wie die Limousine leistet auch der fünftürige Sportback (einen RS3 Dreitürer soll es auch in Zukunft nicht geben) 400 PS und 480 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1.700 und 5.850 Umdrehungen pro Minute und damit etwas mehr als der Vorgänger (367 PS, 465 Newtonmeter). Dank des Kurbelgehäuses aus Aluminium ist sogar eine Gewichtsersparnis von immerhin 26 Kilogramm drin. Mittels des serienmäßigen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes und natürlich dem elektrohydraulisch gesteuerten Allradantrieb mit Lamellenkupplung wird der Sprint von 0 auf 100 Km/h in 4,1 Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf Wunsch abgeregelte 280 Km/h.

Galerie: Audi RS3 Sportback

Selbstredend lassen sich per Fahrdynamikschalter namens Audi drive select alle möglichen Komponenten auf die individuellen Bedürfnisse des Fahrers anpassen: Lenkung, Getriebe, das Ansprechverhalten des Motors und dessen Sound sowie das optional erhältliche adaptive RS-Sportfahrwerk plus können in den drei Stufen comfortauto und dynamic eingestellt werden. Fahrwerksseitig vertraut Audi serienmäßig auf eine Tieferlegung um 25 Millimeter im Vergleich zum Serienmodell sowie eine straffer abgestimmte Feder-/Dämpferkombination. Die Spur an der Vorderachse ist zwei Zentimeter breiter, Audi hält sich jedoch noch bedeckt, ob sie dort auf Wunsch auch breitere Reifen als hinten montieren – wie beim Vorgängermodell. Standard sind 235/35 große Reifen, die sich um 19-Zoll Gussräder spannen. Dahinter verstecken sich auf Wunsch Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik-Verbund (nur Voderachse) in 370 Millimeter Durchmesser.

Galerie: Audi RS3 Limousine

Von außen ist das Facelift des RS3 hauptsächlich an der leicht geänderten Frontschürze mit neu gestalteten Lufteinlässen erkennbar. Serienmäßig sind LED-Vollscheinwerfer verbaut, optional steht auch Matrix-LED-Technik zur Verfügung. Im Innenraum gibt es keine Überraschungen – wie zuletzt auch im Standard-A3 wird optional das Audi virtual cockpit angeboten. Wer die Zusatzinformationen wie G-Kräfte, Drehmoment oder Schaltanzeige nicht benötigt, erhält zwei klassische Rundinstrumente mit Fahrerinformationsdisplay, das auch die Öltemperatur, den gerade anliegenden Ladedruck oder den Laptimer anzeigt. Das Infotainmentsystem MMI ist selbstredend mit Apple CarPlay, WLAN-Hotspot und Google Street View-Navigation auf dem aktuellen Stand und auch bei den Assistenzsystemen hat Audi nachgelegt: auf Wunsch ist nun ein Stauassistent verfügbar, der bis 65 Km/h den Abstand zum Vordermann hält und die Lenkarbeit übernimmt. Ferner sind nun Querverkehrswarner zum sicheren Ausparken und ein Notbremsassistent an Bord. Der Einstiegspreis liegt mit 54.600 Euro für den RS3 Sportback knapp 2.000 Euro über dem des Vorgängers (hier bei uns im Test). Die RS3 Limousine startet bei 55.900 Euro.