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Marc Lieb (Ludwigsburg) und Jochen Krumbach (Eschweiler) triumphierten nur zwei Wochen nach ihrem ersten Saisonsieg zum zweiten Mal. Das Duo gewann im Porsche 911 GT3 von Manthey-Racing auch den dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft.
Nach 26 Runden auf der 24,369 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife betrug der Vorsprung auf die zweitplatzierten Christopher Mies (Heiligenhaus) und Markus Winkelhock (Berglen-Steinach) im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing eine Runde. Auf Platz drei komplettierten Uwe Alzen (Betzdorf), Dirk und Jörg Müller (Schweiz/Monaco) mit dem BMW Z4 GT3 von Schubert-Motorsport den bunten Markenmix auf dem Podium. Nick Heidfeld (Mönchengladbach) beendete seinen ersten Renneinsatz auf der Nordschleife im McLaren MP4 GT3 gemeinsam mit Sascha Bert (Ober-Ramstadt) auf dem sechsten Rang (ein zusammenfassendes Video finden Sie am Ende des Artikels).
Das Rennen im Detail:
Der 54. ADAC ACAS H&R-Cup wurde fünf Minuten vor Rennende mit der roten Flagge abgebrochen. Im Streckenabschnitt Tiergarten kollidierte Dirk Müller im drittplatzierten BMW mit dem Ginetta G50 von David Knox und Clive Richards (beide Großbritannien). Während Müller mit dem Schrecken davonkam, wurde Richards zur Untersuchung in das Sankt-Josef-Krankenhaus in Adenau eingeliefert. Es wurden keine schweren Verletzungen festgestellt, so dass er die Klinik noch am Abend verlassen konnte.
Im Zeittraining am Morgen sicherten sich Alzen/Müller/Müller mit einer Bestzeit von 8:20,281 Minuten die Pole-Position. In der Startphase musste sich Jörg Müller zunächst den starken SLS AMG GT3 von ROWE RACING und dem Hankook-Team Heico geschlagen geben. Der Heico-SLS mit Kenneth Heyer (Wegberg), Christian Frankenhout (Niederlande), Pierre Kaffer (Schlieren) und Andreas Simonsen (Schweden) schied nach einem Unfall in Runde sieben vorzeitig aus. Klaus Graf (Dornahn) ereilte nur eine Runde später das gleiche Pech. Mit einem Rundenabzug wegen Missachtung von Flaggensignalen wurde das Trio Bernd Schneider (Schweiz), Alexandros Margaritis (Köln) und Lance David Arnold (Duisburg) bestraft und schied ebenfalls aus dem Kampf um den Tagessieg aus.
Es entbrannte ein packender Dreikampf der drei später Erstplatzierten, den schließlich Manthey-Racing für sich entschied. „Ich könnte mich an dieses Gefühl gewöhnen“, freute sich Krumbach. „Zwei Siege innerhalb von zwei Wochen sind fantastisch. Die Spitzengruppe liegt sehr nahe beieinander. Am Ende hat vielleicht der sehr gute Treibstoffverbrauch des Porsche den Ausschlag gegeben.“ Jörg Müller stimmte zu: „An unserem Verbrauch müssen wir noch arbeiten. Ansonsten lief der Z4 heute wieder einwandfrei.“ Über das beste Saisonergebnis für Audi freute sich Mies: „Das war ein guter Einstand mit dem neuen R8 Ultra, der erst gestern die ersten Nordschleifenkilometer absolviert hat. Platz zwei ist der Lohn für die harte Arbeit, die hinter dem Projekt steckt.“ Winkelhock ergänzte: „Im Vergleich zu dem Vorgängermodell ist der Ultra deutlich komfortabler zu fahren. Das lässt uns für die kommenden Rennen hoffen.“
Zufrieden zeigte sich nach seiner Rennpremiere auf der Nordschleife Nick Heidfeld. „Mein erster Stint war zugegeben noch etwas verkrampft“, räumte der Profi-Rennfahrer ein. „Aber in jeder Runde habe ich etwas über den McLaren dazugelernt. Der zweite Stint war dann schon deutlich entspannter. Die Atmosphäre rund um den Nürburgring war wirklich einmalig und ich freue mich sehr auf das 24h-Rennen in der ‚Grünen Hölle‘.“
Hinter dem Spitzentrio fuhren Marc Basseng (Neusalza Spremberg), Christopher Haase (Kulmbach) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) im zweiten Audi R8 LMS von Phoenix-Racing auf Platz vier vor Christian Menzel (Kelberg) und Wolfgang Kohler (Aldingen), die im Porsche 911 GT3 Cup den zweiten Wertungsgruppensieg feierten. Hinter Heidfeld/Bert belegte der verbliebene ROWE-SLS Platz sieben. Hinter dem Porsche 911 GT3 Cup des PZ Aschaffenburg und einem BMW Z4 GT3 von Marc VDS Racing schafften Stefan Mücke (Berlin), Darren Turner (Großbritannien), Tomas Enge (Tschechische Republik) und Oliver Mathai (Hannover) im Aston Martin des Team Young Driver AMR eine Top-10-Platzierung.
Den schnellsten VLN-Serienwagen – einen BMW M3 von Black Falcon – pilotierten Carsten Knechtges (Mayen) und Tim Scheerbarth (Dormagen) zusammen mit Steve Jans aus Luxemburg. Der Sieg bei den Gruppe-H-Fahrzeugen ging an Pavel Karmanov, Oleg Kvitka (beide Russland) und Venskunas Vytautas (Litauen) mit ihrem Porsche 911 RSR.
Nach dem ersten Saisondrittel teilen sich zwei Teams die Tabellenführung: Die Renault Clio Cup-Fahrer Jannik Olivo und Elmar Jurek (beide Berlin) liegen punktgleich mit Stein Tveten (Norwegen) und Guido Strohe (Bad Neuenahr-Ahrweiler), die in der Klasse der VLN-Serienwagen bis 2.500 ccm Hubraum einen BMW 325i pilotieren, auf Platz eins.
Der vierte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die 43. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, findet am 23. Juni statt. Zuvor treten viele VLN-Teams vom 17. bis 20. Mai beim 40. ADAC Zurich 24h-Rennen an.