Wenn schon, denn schon. Nach diesem Motto hat sich das Team von Carbonfiber Dynamics eines BMW M4 angenommen und das normalerweise 431 PS starke Coupé mächtig auf Krawall gebürstet. Optisch wie technisch haben die Jungs aus Dortmund verbaut, was die in- und ausländischen Zubehörmarkte so hergeben und so im Ergebnis einen echten Leckerbissen auf die Straße entlassen.
Die Aerodynamik-Teile (Frontspoilerlippe, Seitenschweller, Heckdiffusor, Heckansatz) stammen ebenso wie die Motorhaube mit Lüftungsschlitzen vom japanischen Tuner Varis und sind aus Carbon gefertigt. Abgerundet wird der Auftritt durch einen festen Heckflügel vom deutschen Tuner Alpha-N Performance sowie eine Abrisskante auf dem Kofferraumdeckel von Boca-Design und Carbon-Ausführungen der Kiemen sowie der Außenspiegelkappen.
Ergänzt wird der coole Auftritt durch allerlei Technik-Modifikationen im Verborgenen. Kernstück ist ein fein justierbares Zusatz-JB4-Steuergerät von Burger Motorsport (USA), das es erlaubt, acht verschiedene Mappings abzurufen (Leistung von Alltag bis Race, Low Torque, Methanol Einspritzung), die Methanol-Einspritzung (50zu50) sowie die Klappensteuerung in der Abgasanlage zu dirigieren.
XXL-Galerie
Je nach Mapping steigt der Ladedruck der von TheTurboEngineers überarbeiteten Turbolader und es wird Methanol zur Kühlung des eingespritzten Kraftstoffs beigemischt. Sollte der Neunliter-Tank Methanol alle sein, steht die höchste Leistungsausbeute nicht mehr zur Verfügung und der Ladedruck wird automatisch reduziert.
Wie bereits erwähnt bekam der BMW M4 von CFD auch eine neue Abgasanlage verpasst, die zur zusätzlichen Leistungsausbeute ebenso beiträgt wie zur Gewichtseinsparung. Allein die Downpipe von Akrapovic steuert 23 PS und fast 30 Nm Drehmoment bei. Die von restliche Abgasanlage mit Endschalldämpfern aus Titan stammt von Lightwight du spar 40% Gewicht.
Bei 1,8 bar Ladedruck und 50prozentiger Methanol-Einspritzung leistet der Dreiliter-Reihensechszylinder inzwischen 600 PS und wuchtet 827 Nm Drehmoment auf die Welle. Spätestens bei der nächsten Evolutionsstufe mit 2,3 bar und 100prozentiger Einspritzung erwartet der Tuner stramme 700 PS. Schon vorher muss wohl eine 14-Scheiben-Kupplung montiert werden, da das Serienderivat diesen Kräften auf Dauer nicht Stand halten dürfte.
Bei den Felgen viel die Wahl von CFD auf besonders leichte 20-Zöller von BBS in Platinum Silber. Bezogen sind sie mit Proxes T1 Sport von Toyo Tires. Kombiniert ist die Rad-Reifen-Kombination mit dem erst ab März 2016 frei verkäuflichen Prototyp eines Bilstein B16-Damp-Tronic-Gewindefahrwerks als aktive Fahrwerklösung für BMW-M4-Fahrwerke mit serienmäßigem EDC (elektronische Dämpferkontrolle). Und zur artgerechten Zügelung des Boliden ist der Prototyp einer ersten Mov’it-Bremse für den F82 M4 überhaupt verbaut. Sie verfügt über 6-Kolben-Sättel und 392-mm-Reibringe an der Vorderachse bzw. 4-Kolben-Sättel und 380-mm-Reibringe an der Hinterachse.
Die Auflistung der verbauten Leckerbissen lässt vermuten, dass dieses auf den Namen M4R getaufte Coupé kein Schnäppchen ist. Genaue Preise erfragt ihr am besten direkt bei CFD.